PIN Auction zeigt Top Qualität!

Auch in diesem Jahr ist die Münchner PIN Auction wieder ein Highlight im Kunst-Herbst. Am 18. November kommen hier nicht bloß die richtigen Künstler zum Aufruf sondern von diesen überwiegend auch spektakuläre Arbeiten. Ein Beispiel außerhalb des Baselitz-Walther-Warhol-Reigens ist Hubertus Hamm mit dieser Mobile-Arbeit aus 2017.

Bildschirmfoto 2017-10-17 um 16.03.34

 

Christo: Floating Piers Unikat-Edition

Aufgrund der besonders kurzen Vorlaufzeit der Floating Piers in Iseo vor genau einem Jahr, gelten die unikatären Collagen zum diesem Projekt als besonders rar und demzufolge teuer. Benedikt Taschen präsentierte nun in der Fondation Beyeler am Rande der ART Basel in Anwesenheit des Meisters eine besonders charmante und preislich hoch attraktive Kleinstauflage. Tipp: Zuschlagen.
Bildschirmfoto 2017-06-18 um 12.06.12 Bildschirmfoto 2017-06-18 um 12.06.25

Handelsblatt Kaufhauskunst von Koons

Bildschirmfoto 2017-02-03 um 14.26.41Liebes Handelsblatt, das könnt Ihr doch bestimmt besser oder etwa nicht?

Bei einer Auflage von 2300 Exemplaren … pro Farbe (!!!) Könnte man ja fast auf die Idee kommen, dass es hier nicht um Kunst, sondern nur um Gier geht.

Ich rechne einmal kurz: 2300 x 9800 EUR = 22.540.000 EUR. – pro Farbe. Es sollen doch insgesamt 5 Farben werden und wenn es gut läuft vielleicht sogar noch zwei, drei mehr oder? Lila haben wir noch gar nicht und was ist eigentlich mit der Pantone-Farbe 2017 Quitschgrün …? Das wären dann also etwas über 100 Millionen Euro, korrekt? Klingt irgendwie gar nicht mehr so richtig nach Kunst.

Das ist doch irgendwie schade. Fast wäre ich geneigt zu kommentieren, dass das Objekt dazu zu gut ist, aber das verliert sich in der Masse. Wo ist eigentlich nochmal der Bezug zum Handelsblatt, also warum gerade Koons und Handelsblatt? ‚Handel‘ reicht, oder muss das gar keinen Kontext geben? Die ‚Zeit‘ hatte zum Jubiläum eine Hora-Skulptur von Lüpertz. Die war sogar gut und richtig stattlich. Jedes Exemplar von Hand koloriert und patiniert. Kostete circa das gleiche. Auflage 100 Stück. Das fand ich schlüssig.  „Handelsblatt Kaufhauskunst von Koons“ weiterlesen

Jonas Burgert Hälfte Schläfe @ Produzentengalerie

img_8203Nutzen Sie die Verlängerung dieser wunderbaren Show bis zum kommenden Sonntag, dem 06. November. Die Hamburger Produzenten zeigen hier 16 Porträts Burgerts aus einem Guß. Als kleiner Ansporn: Die Jagd wird bald abgeblasen. Nur ein Werk ist noch verfügbar. Über eins waren sich die zahlreichen Besucher am vergangenen Freitag beim Booklaunch mit Künstler und Galeristen einig: Das letzte verfügbare Werk zählt erstaunlicherweise zu den Highlights der Show Der Preis liegt um 55 TEUR zzgl. VAT. bildschirmfoto-2016-11-03-um-17-19-47 „Jonas Burgert Hälfte Schläfe @ Produzentengalerie“ weiterlesen

Marcus Lüpertz Aquarell Schnäppchen

Sicherlich zählt diese Arbeit Lüpertz‘ nicht zu den Must-Haves und wir sprechen nicht über eine Parsifal oder gar eine dithyrambische Arbeit. Dennoch handelt es sich um eine zweifelsfrei authentische Papierarbeit mit dem typischen Knochenthema der 90/2000er auf geometrisch, architektonischem Grund im weniger typischen Glühbirnen-Gewand. Spannend ist der Schätzpreis von 900 EUR, den das Bamberger Off-Auktionshaus Dr. Richter & Dr. Kafitz hier angesetzt hat. Also liegen bleiben darf die Arbeit dafür nicht! Zumal nicht, wenn sich der auf der Abbildung als Blei-Rahmen erscheinende Blatt-Schmuck möglicherweise sogar noch als Atelier-Rahmen heraus stellen sollte.

 

Marcus Lüpertz, 'Schwebende Glühbirnen', Aquarell auf gewelltem Papier, unten rechts monogrammiert „ML“ , 49 x 35 cm, unter Glas gerahmt.
Marcus Lüpertz, ‚Schwebende Glühbirnen‘, Aquarell auf gewelltem Papier, unten rechts monogrammiert „ML“ , 49 x 35 cm, unter Glas gerahmt.

Benefiz-Auktion Kestner-Gesellschaft

Jonas Burgert, Linder, 2016, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm - SP 40 TEUR
Jonas Burgert, Linder, 2016, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm – SP 40 TEUR

100 Jahre Kestnergesellschaft – Für die nächsten 100. Klingt vielleicht etwas pathetisch, die Werkauswahl der Benefiz-Auktion kann sich jedoch sehen lassen. Dieter Roth, Alicja Kwade, Wolfgang Tillmanns, Marlene Dumas, Anton Corbijn, Franz Erhard Walther .. – Insbesondere, weil es sich zumeist um ernsthafte Werke und nicht lediglich kleine Auflagenobjekte handelt. Wer für den guten Zweck der künftigen Ausstellungs-Agenda der Hannoveraner dabei sein will, um ein neues Stück für die eigene Sammlung zu ergattern, sollte also am 02. September um 19 Uhr in der Kestner-Gesellschaft mit einer Bieter-Nummer am Start sein.

Michael Sailstorfer, Raketenbaum, 2008, Farbsprint auf Aluminium Dibond, Auflage 10, 67 x 54 x 4 cm - Schätzpreis 3,8 TEUR
Michael Sailstorfer, Raketenbaum, 2008, Farbsprint auf Aluminium Dibond, Auflage 10, 67 x 54 x 4 cm – Schätzpreis 3,8 TEUR

Art Basel 2016 Top’s & Flop’s

Dieses typische Wesselmann Miniformat wechselte in Basel für 250' USD + VAT den Besitzer.
Dieses typische Wesselmann Miniformat wechselte in Basel für 250′ USD + VAT den Besitzer.
Jonathan Meese: Auch ich hätte mich für die rechte Arbeit entschieden, auch wenn, wie die meisten aktuellen Arbeiten beide funktionieren. Preis: 19 TEUR
Jonathan Meese: Auch ich hätte mich für die rechte Arbeit entschieden, auch wenn, wie die meisten aktuellen Arbeiten beide funktionieren. Preis: 19 TEUR
Auch für diese zugegebenermaßen starke Rakelarbeit Gerhard Richters aus dem Wiedervereinigungsjahr liegt der Quadratmeterpreis oberhalb von 4 Millionen Euro
Für diese zugegebenermaßen starke Rakelarbeit Gerhard Richters aus dem Wiedervereinigungsjahr liegt der Quadratmeterpreis abermals oberhalb von 4 Millionen Euro
Jiří Georg Dokoupil mit einem 300 x 250 cm Großformat seiner beliebten Bubble-Series für 240 TEUR.
Jiří Georg Dokoupil mit einem 300 x 250 cm Großformat seiner beliebten Bubble-Series für 240 TEUR.
Alicja Kwade mit einem Solitär, der sich als Work-in-progress zur Eigenständigkeit entwickelte. Hier bei Johann König, Berlin
Alicja Kwade mit einem Solitär, der sich als Work-in-progress zur Eigenständigkeit entwickelte. Hier bei Johann König, Berlin
NetJets kam ohne Herman de Vries bei dieser wunderbaren Lounge Gestaltung aus. Augenschonend kunstfrei und angenehm für die Wohlfühl-Atmosphäre in der Messepause.
NetJets kam ohne Herman de Vries bei dieser wunderbaren Lounge Gestaltung aus. Augenschonend kunstfrei und angenehm für die Wohlfühl-Atmosphäre in der Messepause.
Wenig erstaunlicherweise war dieser jüngere, aber dennoch sehr verlockende Kubus von Minimal-Meister Carl Andre um 200 TEUR bereits verkauft. Bodenskulpturen der 60er hingegen lagen im deutlich siebenstelligen Bereich.
Wenig erstaunlicherweise war dieser jüngere, aber dennoch sehr verlockende Kubus von Minimal-Meister Carl Andre um 200 TEUR bereits verkauft. Bodenskulpturen der 60er hingegen lagen im deutlich siebenstelligen Bereich.
Auch Tom of Finland hat es nach seinem posthumen Auftritt für den Nordischen Pavillon der Biennale in Venedig 2009 in die heiligen Hallen der Art Basel geschafft. Die Zeichnungen des gelernten Werbegrafikers (wie Andy Warhol) liegen derzeit im kleineren fünfstelligen Bereich.
Auch Tom of Finland hat es nach seinem posthumen Auftritt für den Nordischen Pavillon der Biennale in Venedig 2009 in die heiligen Hallen der Art Basel geschafft. Die Zeichnungen des gelernten Werbegrafikers (wie Andy Warhol) liegen derzeit im kleineren fünfstelligen Bereich.
Mit gesenktem Kopf rasch weiter ... Vielleicht das schönste an dem neuen Neo Rauch ist, dass das Format etwas kleiner geworden ist. ..
Mit gesenktem Kopf rasch weiter … Vielleicht das schönste an dem neuen Neo Rauch: Dass Format etwas kleiner geworden ist. ..

„Art Basel 2016 Top’s & Flop’s“ weiterlesen

A.R. Penck: Einer lügt!

FullSizeRenderWelches Preisschild lügt? Zwei zweifellos starke und typische Penck Arbeiten. In jeder Hinsicht vergleichbar bietet eine prominente Galerie das rote Hochformat auf der Art Basel mit 120 TEUR an. Das starke unwesentlich kleinere Querformat mit rot, gelb und blau wurde bei Van Ham in der vergangenen Woche bei – zugegebenermaßen viel zu günstigen – 19 TEUR zugeschlagen.

A. R. Penck auf 63 x 47 Inches in Acryl auf Lwd. bei Michael Werner N.Y. für 120 TUSD
A. R. Penck auf 63 x 47 Inches in Acryl auf Lwd. bei Michael Werner N.Y. für 120 TUSD

 

Preis-Intransparenz im Kunstmarkt

FullSizeRender-1Beispiel Beuys: 3 Angebote – 3 Preise. Das Preise unterschiedlicher Anbieter voneinander abweichen ist normal. Die Richtung sollte aber stimmen. Diese 3 Beispiele zeigen, dass das durchaus nicht immer gewährleistet ist. Die Anbieter sind das Auktionshaus Ketterer in München, Van Ham in Köln und eine Berliner Galerie mit ihrem Angebot auf der Tefaf in Maastricht. Offeriert wird die seltene und wichtige Holzschnitt-Mappe von Joseph Beuys aus 1973/1974 mit den Arbeiten Hirschkuh, Wattenmeer, Gletscher, Esse und Bein und die Platten wurden bereits in den 40-60er Jahren geschnitten. Der Zustand aller Werkfolgen ist vergleichbar und auch die Mappen sind jeweils vorhanden. In den nächsten Tagen bringen die Münchner die Arbeit mit einem Schätzpreis von 10-15 TEUR zum Aufruf. In Köln geht man mit einer deutlich konservativeren Taxe von 6-8 TEUR ins Rennen und die Berliner Galerie verlangte tatsächlich den äußerst sportlichen Messepreis mit Maastricht-Aufschlag von 35 TEUR. Ergo weit über 500% über der untersten Schätzung von Van Ham. Das ist ein schillerndes Beispiel dafür, dass sich das Einholen einer Zweit-Meinung oder ein Experten-Tipp in jedem Fall vor der Investition lohnt! Der letzte Zuschlag für das Mappenwerk lag übrigens bei umgerechnet circa 9270 EUR. Dieser erfolgte im New Yorker Edel-Auktionshaus Phillips, die bei derartigen Graphiken sicherlich nicht als Spezialisten für den Verkauf zu bewerten sind. Insofern dürfte man sich bei einem Ergebnis um 10 TEUR eines lohnenden Investments für dieses wichtige frühe Graphikenwerk von Beuys sicher sein. FullSizeRender-3 „Preis-Intransparenz im Kunstmarkt“ weiterlesen

Auktionsrekord für Cattelans ‚Him‘

3467006906-1Wenn die Preise fliegen sollen braucht es am Kunstmarkt eigentlich nur etwas Sex von Koons oder Crime von den Chapman Brüdern. Um es richtig knallen zu lassen reicht nämlich etwas Empörung mit einem Hauch von Skandal a lá Abramovic auf blutigem Knochenberg bei Balkan Baroque nicht aus. Schon gar nicht wenn das dann auch noch so kompliziert hintergründig ist. Da bedarf es schon eines handfesten Tabubruchs. Wie der geht? Ganz einfach. Am besten so einfach, dass ihn auch jeder versteht. Dafür braucht man gar nicht solch irrsinnigen handwerklichen Aufwand zu treiben, wie Martin Kippenberger 1990 mit seinen lasterhaften Fröschen am Kreuz. Man nehme einfach den ganz ganz bösen Obernazi Hitler und lasse ihn tugendhaft katholisch zum Bußgebet danieder knien. Hätte der nun noch den Latten-Quaker um Abbitte angefleht, wären sicherlich auch 30 Millionen Euro drin gewesen. So langte es gestern Abend bei Christies in New York lediglich für die Hälfte. Dennoch auch das ist ein Rekord für Cattelan, der damit seinen bisher höchsten Zuschlag glatt verdoppeln konnte. Glückwunsch Maurizio, Du alte Skandalnudel!

Jake and Dinos Chapman 'Sum of all evil'
Jake and Dinos Chapman ‚Sum of all evil‘

koons-whitney-made-in-heaven „Auktionsrekord für Cattelans ‚Him‘“ weiterlesen