Preis-Intransparenz im Kunstmarkt

FullSizeRender-1Beispiel Beuys: 3 Angebote – 3 Preise. Das Preise unterschiedlicher Anbieter voneinander abweichen ist normal. Die Richtung sollte aber stimmen. Diese 3 Beispiele zeigen, dass das durchaus nicht immer gewährleistet ist. Die Anbieter sind das Auktionshaus Ketterer in München, Van Ham in Köln und eine Berliner Galerie mit ihrem Angebot auf der Tefaf in Maastricht. Offeriert wird die seltene und wichtige Holzschnitt-Mappe von Joseph Beuys aus 1973/1974 mit den Arbeiten Hirschkuh, Wattenmeer, Gletscher, Esse und Bein und die Platten wurden bereits in den 40-60er Jahren geschnitten. Der Zustand aller Werkfolgen ist vergleichbar und auch die Mappen sind jeweils vorhanden. In den nächsten Tagen bringen die Münchner die Arbeit mit einem Schätzpreis von 10-15 TEUR zum Aufruf. In Köln geht man mit einer deutlich konservativeren Taxe von 6-8 TEUR ins Rennen und die Berliner Galerie verlangte tatsächlich den äußerst sportlichen Messepreis mit Maastricht-Aufschlag von 35 TEUR. Ergo weit über 500% über der untersten Schätzung von Van Ham. Das ist ein schillerndes Beispiel dafür, dass sich das Einholen einer Zweit-Meinung oder ein Experten-Tipp in jedem Fall vor der Investition lohnt! Der letzte Zuschlag für das Mappenwerk lag übrigens bei umgerechnet circa 9270 EUR. Dieser erfolgte im New Yorker Edel-Auktionshaus Phillips, die bei derartigen Graphiken sicherlich nicht als Spezialisten für den Verkauf zu bewerten sind. Insofern dürfte man sich bei einem Ergebnis um 10 TEUR eines lohnenden Investments für dieses wichtige frühe Graphikenwerk von Beuys sicher sein. FullSizeRender-3FullSizeRender-2 FullSizeRender

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