Auktionsrekord für Cattelans ‚Him‘

3467006906-1Wenn die Preise fliegen sollen braucht es am Kunstmarkt eigentlich nur etwas Sex von Koons oder Crime von den Chapman Brüdern. Um es richtig knallen zu lassen reicht nämlich etwas Empörung mit einem Hauch von Skandal a lá Abramovic auf blutigem Knochenberg bei Balkan Baroque nicht aus. Schon gar nicht wenn das dann auch noch so kompliziert hintergründig ist. Da bedarf es schon eines handfesten Tabubruchs. Wie der geht? Ganz einfach. Am besten so einfach, dass ihn auch jeder versteht. Dafür braucht man gar nicht solch irrsinnigen handwerklichen Aufwand zu treiben, wie Martin Kippenberger 1990 mit seinen lasterhaften Fröschen am Kreuz. Man nehme einfach den ganz ganz bösen Obernazi Hitler und lasse ihn tugendhaft katholisch zum Bußgebet danieder knien. Hätte der nun noch den Latten-Quaker um Abbitte angefleht, wären sicherlich auch 30 Millionen Euro drin gewesen. So langte es gestern Abend bei Christies in New York lediglich für die Hälfte. Dennoch auch das ist ein Rekord für Cattelan, der damit seinen bisher höchsten Zuschlag glatt verdoppeln konnte. Glückwunsch Maurizio, Du alte Skandalnudel!

Jake and Dinos Chapman 'Sum of all evil'
Jake and Dinos Chapman ‚Sum of all evil‘

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Verblüffendes, Spektakuläres & kleine Frechheiten

Mao sagte, wenn jeder Chinese 1000 Fliegen klatscht, sei das Problem gelöst. Das Ergebnis war der Kollaps eines Öko-Systems und ausführendes Organ diese Einheits-Fliegenklatsche mit kommunistischen Grüßen. Von Ai Wei Wei in 40 + XXV Expl. bei Parkett für 18 TEUR. Spannend!
Mao sagte, wenn jeder Chinese 1000 Fliegen klatscht, sei das Problem gelöst. Das Ergebnis war der Kollaps eines Öko-Systems und ausführendes Organ diese Einheits-Fliegenklatsche mit kommunistischen Grüßen. Von Ai Wei Wei in 40 + XXV Expl. bei Parkett für 18 TEUR. Spannend!
Bei Klüser geht es heiß her. Ein Konvolut der Höhepunkte aus 589 verzeichneten Beuys-Multiples
Bei Klüser geht es heiß her. Ein Konvolut der Höhepunkte aus 557 verzeichneten Beuys-Multiples

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Alle Höhepunkte der Juni-Auktionen 2015: Hohe Preise und viel Mittelmaß

Wichtige dithyrambische Lüpertz-Gouache aus 1972/73 für 10-15 TEUR bei Villa Grisebach
Wichtige dithyrambische Lüpertz-Gouache aus 1972/73 für 10-15 TEUR bei Villa Grisebach

In den Juni Auktionen der deutsch-sprachigen Auktionshäuser Van Ham, Koller, Karl & Faber, Villa Grisebach, Ketterer und Lempertz ist viel mittlere Qualität zu finden. Der folgende Abriss soll einige Arbeiten in den Fokus rücken, bei denen dennoch genaueres Hinsehen lohnt. Da Lempertz bereits am 1. Juno den Auktionsreigen eröffnet hat, sind für Köln bereits 28 starke aquarellierte Kaltnadelradierungen von Günter Förg im Format 38 x 46 cm in einer kleinen 16er Auflage hervorzuheben, die unverständlicherweise nicht gelaufen sind. Hier lohnt in jedem Fall das Untergebot auf den Schätzpreis von 15 – 20 TEUR in den Nachverkauf hinein.

Baselitz mit 17 wunderbaren Farbkreide-Zeichnungen für SP 60-80 TEUR bei Grisebach
Baselitz mit 17 wunderbaren Farbkreide-Zeichnungen für SP 60-80 TEUR bei Grisebach

Ein deutlicher qualitativer Höhepunkt ist dann eine Suite von 17 wunderbaren Baselitz Farbkreide-Zeichnungen auf Velin, die in der Berliner Villa Grisebach für einen SP von 60 – 80 TEUR aufgerufen werden.

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Lupenreine Einkaräter bei Benefiz Auktion

Die große Elisabeth Peyton mit ihren kleinen Formaten dürfte es bei einem Galeriepreis von 47 TEUR für diese sehr poetische Monotypie auf Bütten im Format 46 x 56 sehr schwer haben. Hier besteht die Chance einen guten Schnapper zu machen.
Die große Elisabeth Peyton mit ihren kleinen Formaten dürfte es bei einem Galeriepreis von 47 TEUR für diese sehr poetische Monotypie auf Bütten im Format 46 x 56 sehr schwer haben. Hier besteht die Chance einen guten Schnapper zu machen.

Die Michael Stich Stiftung sowie die Deichtorhallen Hamburg veranstalten am 21. Mai 2015 eine Benefiz Auktion mit 52 hochkarätigen künstlerischen Positionen. Der Erlös dieser Veranstaltung fließt zum einen in die Arbeit der Aids Aufklärung und Prävention, die dem Hamburger Wimbledon-Sieger von 1991 ein Herzens-Anliegen ist und zum anderen in Umsetzung der künstlerischen Arbeit der Jubilarin der Deichtorhallen als eines der bedeutendsten Ausstellungshäuser für zeitgenössische Kunst in Europa, die dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Bemerkenswert ist diese Auktion deshalb, weil nicht nur ausschließlich Werke prominenter Künstler unter den Hammer kommen, sondern die eingelieferten Arbeiten auch noch durch die Bank von bemerkenswerter Qualität sind. Fraglich ist es dennoch, ob die hohen Galeriepreise von bis zu 70.000 EUR tatsächlich realisiert werden können. Entscheidend für den Erfolg zum Verkauf aller Lose sind somit sicherlich die Aufrufpreise. Diese sollen bei 1/3 des jeweils angegebenen Galeriepreises liegen. Unschwer vorauszusagen ist dennoch bereits, dass es zahlreiche Lose geben wird, die zu Bietgefechten führen werden. Für die Hamburger Kunstszene ist diese Auktion ein tolles Ereignis und es gilt den Organisatoren somit dafür zu gratulieren und den Galeristen, vor allem aber den Künstlern, die dies ermöglichen Dank zu sagen.

Altmeister Imi Knoebel, Anima Mundi 2014-11, 46 x 36 x 6,8 cm, Galeriepreis 25 TEUR - Noch interessanter. Vergleichbare Arbeiten sind kaum im Markt zu kriegen!
Altmeister Imi Knoebel, Anima Mundi 2014-11, 46 x 36 x 6,8 cm, Galeriepreis 25 TEUR – Noch interessanter: Vergleichbare Arbeiten sind kaum im Markt zu kriegen!

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ART Basel Eins: Unter Fünfzigtausend

Marcel van Eden in neuem Format für 12,600 CHF stark begehrt
Marcel van Eden in neuem Format für 12,600 CHF stark begehrt
Norbert Bisky, neue Serie, 9000 EUR
Norbert Bisky, neue Serie, 9000 EUR
Frühes Wortbild von Franz Erhard Walther aus 1958 zu 60' EUR
Frühes Wortbild von Franz Erhard Walther aus 1958 zu 60′ EUR

Bei Daniel Templon aus Brüssel zeigt Norbert Bisky auf 65 x 50 cm eine neue Handschrift von Arbeiten in Öl auf Papier. Der Kurs von 9.000 EUR macht deutlich, dass die letzten Ausschläge des Kunstmarktes ihm nicht zum Vorteil gereicht waren. Dennoch wirken die Arbeiten des Berliners wieder etwas marktkompatibler als zuletzt seine Shizo-Sperma-Facial-Orgien mit den expressiv-depressiven Schwarzanteilen. Tatsächlich waren auch erste Arbeiten der Serie verkauft. Mit einem wundervollen Diptychon von Lawrence Weiner als Papiercollage mit Buntstiften und Tinte im klassischen Stil ging es dann bei der Lisson Gallery weiter. Hoffentlich sind sie zusammen geblieben. Die jeweils 30’ USD wären hier sicherlich eine gute Anlage und ästhetisch könnte man die beiden Arbeiten als unzertrennlich bezeichnen. „ART Basel Eins: Unter Fünfzigtausend“ weiterlesen

Meese trotz Trennung von CFA bei Lempertz erfolgreich!

Nach verschiedenen Rückschlägen in der Gunst von Sammlern und Anlegern, die sich nach der Trennung von Jonathan Meese und seiner Galerie CFA Berlin, die ihn seit den 90er Jahren vertrat, im Februar vollzogen hat, gibt es nun einen Silberstreif am Horizont. Der zurückhaltende Schätzpreis von 3-4 TEUR wurde am Samstag für dieses 30 x 40 cm große Selbstporträt mehr als verdoppelt und einem wachen Sammler war diese typische und starke Arbeit des Ahrensburgers am Ende knappe 10.000 EUR wert.Jonathan Meese, Öl auf Lwd. ca. 40x30 cm aus 2003 „Meese trotz Trennung von CFA bei Lempertz erfolgreich!“ weiterlesen