Damien Hirst besucht Kunsthaus Bregenz kurz vor Ausstellungsende von Richard Prince

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Prominenten Besuch hatte die Sommerausstellung des Kunsthaus Bregenz Richard Prince – It’s a Free Concert am letzten Wochenende ihrer Laufzeit: Der weltbekannte britische Künstler Damien Hirst besichtigte heute, am 2. Oktober, die Schau. Er nutzte damit eine der letzten Gelegenheiten, die Arbeiten des Amerikaners, einer der bekanntesten Künstler seiner Generation, zu sehen. Die vielbeachtete Schau läuft nur noch bis 5. Oktober 2014. Auch in der Langen Nacht der Museen gibt’s von 18 bis 1 Uhr noch die Gelegenheit, die speziell für Bregenz konzipierte Ausstellung zu besuchen.

Auch Damien Hirst zählt weltweit zu den meistbeachteten Künstlern. Eine seiner bekanntesten Arbeiten ist der 4 Meter lange, in 20 Tonnen verdünntem Formaldehyd konservierte Tigerhai, der 2007 im Rahmen der Gruppenausstellung „Re-Object“ neben anderen Werken auch bereits einmal im Kunsthaus Bregenz zu sehen war.
(Foto: Martina Feurstein)

Beuys‘ Capri-Batterie: Überhitzt oder sichere Bank?

Capri-Batterie im Museum Schloß Moyland dem Beuys Museum am Niederrhein
Capri-Batterie im Museum Schloß Moyland, dem Beuys-Museum am Niederrhein
Einige Capri Batterien sind auch in Vitrinen-Arbeiten aufgegangen
Einige Capri-Batterien sind auch in Vitrinen-Arbeiten aufgegangen

Nach allem, was man über den Kunstmarkt und insbesondere über Editionen gelernt hat, sollte man von Auflagen oberhalb von 100 Exemplaren eher Abstand nehmen. ‚Kaufhauskunst‘ sagen böse Zungen zu derart inflationären Multiples und Graphiken, bei denen die Dalís und Hundertwassers dieser Welt ganz weit vorne liegen. Wie aber sieht es mit der Capri-Batterie aus?
Sie zählt zu den kanonistischen Werken der Multiples und ist eine regelrechte Ikone. Viele empfinden Sie als Quintessenz des späten Beuys-Werks. Nicht zu Unrecht. Diese wunderbare Arbeit, deren Verpackung die Aufschrift ‚Nach tausend Stunden Batterie wechseln‘ trägt, enthält alles, was ein starkes Spätwerk ausmacht. Leichtigkeit, Humor, einen Tick Selbstironie und dennoch können Sie bei Bedarf sofort in die Tiefe gehen und den ganzen Beuys daran auffächern. Wie aber sieht es mit den Preisen aus? „Beuys‘ Capri-Batterie: Überhitzt oder sichere Bank?“ weiterlesen

Uecker: Großer Wurf bei Hauswedell & Nolte?

Uecker Nagelbild mit verdichteter Mitte von 1963
Uecker Nagelbild mit verdichteter Mitte von 1963

 

Rückseite zu Nagelbild im Format 30 x 30 cm
Rückseite zu Nagelbild im Format 30 x 30 cm

Sicher – aber nicht ohne Peinlichkeit. 295.000 EUR ist ein stolzes Ergebnis für ein kleinformatiges Nagelbild. Bereits einige Tage vor der Auktion war zu erkennen, dass die angesetzte Taxe wohl deutlich überschritten werden würde. Auf meine Bitte um eine Leitung für ein Telefongebot für einen Sammler erntete ich lediglich ein müdes Lächeln. Die seien bereits seit Wochen alle vergeben. Wie ärgerlich! Vielleicht lag es daran, dass man den Schätzpreis für dieses nur 30 x 30 cm große Frühwerk von 1963 wohl nicht einmal in einer sehr euphemistischen Auslegung als besonders ‚konservativ‘ bezeichnen kann. Auch wenn Auktionator Ernst Nolte bereits entschuldigend anmoderierte, dass der Erhebung desselbigen lediglich eine Fotovorlage diene und man das Werk zunächst für ein Multiple hielte, kann man den Schätzpreis von 8000 EUR nur als peinliche Fehleinschätzung bezeichnen. So berichtet das Haus mit der prestigeträchtigen Adresse Pöseldorfer Weg 1 an der Hamburger Außenalster im Auktionsrückblick auf seiner Website auch lieber vom Startpreis mit 42.000 EUR. Viel spannender als die Eröffnung war jedoch der zweite Bietschritt. Ein Sammler am Telefon wollte wohl einen Überraschungscoup landen, als er auf diesen Startpreis direkt 150.000 EUR bot. Es reichte aber kaum für eine Schrecksekunde. Schnell hatten sich von den circa 12 Leitungen eine Gruppe von 5 Bietern auf den Weg gemacht und die Luft wurde dann auch erst oberhalb der Viertelmillion Euro dünner. Am Ende stand dann ein zwar im Verhältnis zur Schätzung in Summe hohes, aber für eine derart seltene und frühe Arbeit gerechtfertigtes Ergebnis.

Georg Baselitz würdigt Beuys & kehrt Kunstmarkt den Rücken!

Georg Baselitz sieht schwarz.
Georg Baselitz sieht schwarz.

Die große Überraschung fällt im Nebensatz dieser Randnotiz. ‚Joseph Beuys hat einfach das Bild verkehrt herum an die Wand gestellt und so das Geheimnis bewahrt‘. 1969/ 1970 griff der als Georg Kern geborene Künstler diese Idee auf und setzte sie durch seine Motivumkehr, die ihn zum international gefeierten Publikumsmagneten machte, konsequent fort. Nun will er schwarz sehen, beziehungsweise seine Werke darunter verschwinden lassen. Ein wenig klingt es nach David Bowie, der einst die Losung ausgab, solange mit der experimentellen Musik fortzufahren, bis kein Fan mehr eine Album-Neuveröffentlichung erwerben würde. Vielleicht ist es aber auch nur Baselitz‘ höfliche Art dem Kunstmarkt auf diese Weise eine Abfuhr zu erteilen. Quelle: Focus, Abendblatt – Foto: dapd, Getty

Atelierbesuch bei Radomir in Gütersloh

Radomir und Spiegelberger im Ateliergespräch
Radomir und Spiegelberger im Ateliergespräch

Das über 800 Jahre alte ehemalige Zisterzienserkloster Residence Klosterpforte nennt der Künstler liebevoll spaßend ‚meine Abtei‘ – zu Recht. Die pittoreske Anlage im Münstlerland wirkt einem Privatmuseum Radomirs gleich. Sowohl im Sporthotel, das auf das Beherbergen von Bundesliga-Mannschaften spezialisiert zu sein scheint, wie vor allem auch in der historischen Klosterabtei, scheinen die alten Gemäuer auf die großformatigen Leinwände des ehemaligen Salvador-Dalí-Schülers abgestimmt zu sein. Andersherum ist es, wie der Künstler bestätigt. Das Triptychon des riesigen Treppenhauses ist eine Auftragsarbeit der Betreiberfamilie. Es passt. Aber nicht nur hier, sondern auch im Vatikanischen Museum oder dem Metropolitan in New York scheint es zu passen. Denn neben zahlreichen namhaften Privatsammlungen ist Radomir auch dort vertreten. „Atelierbesuch bei Radomir in Gütersloh“ weiterlesen

Otto Piene: Von Zero auf Hundert

Im Kunstausktionshaus Van Ham folgten am vergangenen Montag gut 100 Gäste der Einladung von Auktionator und Inhaber Markus Eisenbeis und der Deutschen Bank. Das Gespräch mit dem Vorsitzenden der Freunde der Zero Foundation Hubertus Schoeller und der Kuratorin der großen 2006er Zero Ausstellung im Düsseldorfer Kunstmuseum Heike van den Valentyn moderierte Rene S. Spiegelberger.

Von Zero auf Hundert: Hubertus Schoeller, Heike van den Valentyn und Moderator Rene S. Spiegelberger vor Otto Pienes 'Anniversary Star' (c) Foto: VAN HAM Kunstauktionen | Michael Schuff
Von Zero auf Hundert: Hubertus Schoeller, Heike van den Valentyn und Moderator Rene S. Spiegelberger vor Otto Pienes ‚Anniversary Star‘
(c) Foto: VAN HAM Kunstauktionen | Michael Schuff

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Meese trotz Trennung von CFA bei Lempertz erfolgreich!

Nach verschiedenen Rückschlägen in der Gunst von Sammlern und Anlegern, die sich nach der Trennung von Jonathan Meese und seiner Galerie CFA Berlin, die ihn seit den 90er Jahren vertrat, im Februar vollzogen hat, gibt es nun einen Silberstreif am Horizont. Der zurückhaltende Schätzpreis von 3-4 TEUR wurde am Samstag für dieses 30 x 40 cm große Selbstporträt mehr als verdoppelt und einem wachen Sammler war diese typische und starke Arbeit des Ahrensburgers am Ende knappe 10.000 EUR wert.Jonathan Meese, Öl auf Lwd. ca. 40x30 cm aus 2003 „Meese trotz Trennung von CFA bei Lempertz erfolgreich!“ weiterlesen