Handelsblatt Kaufhauskunst von Koons

Bildschirmfoto 2017-02-03 um 14.26.41Liebes Handelsblatt, das könnt Ihr doch bestimmt besser oder etwa nicht?

Bei einer Auflage von 2300 Exemplaren … pro Farbe (!!!) Könnte man ja fast auf die Idee kommen, dass es hier nicht um Kunst, sondern nur um Gier geht.

Ich rechne einmal kurz: 2300 x 9800 EUR = 22.540.000 EUR. – pro Farbe. Es sollen doch insgesamt 5 Farben werden und wenn es gut läuft vielleicht sogar noch zwei, drei mehr oder? Lila haben wir noch gar nicht und was ist eigentlich mit der Pantone-Farbe 2017 Quitschgrün …? Das wären dann also etwas über 100 Millionen Euro, korrekt? Klingt irgendwie gar nicht mehr so richtig nach Kunst.

Das ist doch irgendwie schade. Fast wäre ich geneigt zu kommentieren, dass das Objekt dazu zu gut ist, aber das verliert sich in der Masse. Wo ist eigentlich nochmal der Bezug zum Handelsblatt, also warum gerade Koons und Handelsblatt? ‚Handel‘ reicht, oder muss das gar keinen Kontext geben? Die ‚Zeit‘ hatte zum Jubiläum eine Hora-Skulptur von Lüpertz. Die war sogar gut und richtig stattlich. Jedes Exemplar von Hand koloriert und patiniert. Kostete circa das gleiche. Auflage 100 Stück. Das fand ich schlüssig. 

Hier nochmals die weiteren Rahmendaten dieser Kaufhaus-Edition:

Die Motive: „Balloon Dog Orange“ (2016), „Balloon Dog Magenta“ (2015) und „Balloon Dog Gold-Gelb“ (2015)

Auflage: je 2300 Exemplare

Format: 26,7 cm x 26,7 cm x 12,7 cm

Material: Porzellan von Bernardaud in Limoges, metallplatiert

Signatur: Eingebrannte Signatur von Jeff Koons und handgeschriebene Editionsnummer auf der Rückseite.

Fazit: halte Abstand, bleib gesund.

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