Sensation für Beuys Fans

Update 19. Januar 2016:

Estimate
£50,000 – 70,000  ♠SOLD FOR £81,250

Das kommt einer kleinen Sensation, nicht nur für Beuys Fans, gleich. Das wohl museal -zusammen mit dem Schlitten- am häufigsten gezeigte und prominenteste Multiple des Schamanen wir bei Phillips in London unter den Hammer kommen. Nicht aber irgendeins der 100 Exemplare. Es handelt sich tatsächlich um die 001/100. Die Taxe von 50-70 TGBP preist diesen Umstand nicht gesondert ein, was von dem Auktionshaus als konservativ zu bewerten ist. Der attraktive Wechselkurs zum Pfund macht dieses Los zusätzlich schmackhaft. Zuletzt fiel der Hammer in der britischen Hauptstadt 2015 bei Sotheby’s für das begehrte Stück bei umgerechnet 74 TEUR. Die kleine Handschrift-Expertise von Galeristen-Legende René Block ist natürlich ein zusätzliches Schmankerl!fullsizerender fullsizerender-2 4

Deutsche in London Part III: Phillips

Bei Phillips fehlen bei diesem Verkauf die wirklichen Höhepunkte. Dies ist dann auch schon fast die einzige Dramaturgie, die sich durch beide Kataloge der Auktionen vom 09. und 10. Februar zieht. Also kein Phänomen der deutschen Vertreter. Von den großen Namen gibt es mit Baselitz, Kiefer und Rauch ein Tripple in der Malerei und ein gleiches mit Gursky, Demand und Höfer in der Fotografie. Da ich mir bei Letzterer -wie stets- kein Urteil erlaube, sei hier lediglich das Bauchempfinden auf einen außerordentlich starken Thomas Demand gestattet. In der Malerei wäre hier sicherlich am ehesten der Kiefer Wege Der Weltweisheit – Die Herrmannsslacht, von 1978 hervorzuheben. Bemerkenswert ist dabei vor allem auch das Format von 340 x 330 cm und der recht moderate Schätzpreis von 350- 500′ GBP. Der großen Nacht im Eimer hat dieser Remix nicht so gut getan wie anderen und das sagt der, der für diesen zu Unrecht gebetsmühlenartig kritisierten Zyklus stets und leidenschaftlich eine Lanze bricht. Dennoch bleibt das Plädoyer, dass es mittelfristig nicht falsch sein kann, zum Preis einer 60er Jahre Zeichnung von Baselitz aus dieser Zeit eine großformatige Leinwand zu erwerben. Ja .. und groß ist der Neo Rauch auch. Mehr Spaß machen dann schon mit André Butzer, Thomas Scheibitz und Gregor Hildebrandt die drei jüngeren Vertreter der deutschen Zunft. Zwar sollte man letztere Arbeit sicherlich im Original gesehen haben, aber das diese Leinwand für Freunde des Bad Homburgers eine Chance sein kann unter dem Galerie-Preis zum Zuge zu kommen, ist sicherlich attraktiv. Wunderbar dann auch der skulpturale Arbeit (Eis)Berg von Thomas Scheibitz, der auch beim Schritt von der zwoten in die dritte Dimension hierin unverkennbar bleibt und der hier sicherlich nicht zufällig eine romantische Assoziation zu Caspar David Friedrichs Eismeer schürt. André Butzer hat für seine drei Spaßvögel mit Kitty auf jeden Fall eine lobende Erwähnung verdient. Wollte man einen Butzer haben, dann doch wohl diesen. Spannend wird abzuwarten sein, wie sich die beiden mit 10-15′ GBP geschätzten Kindersterne von Imi Knoebel hier entwickeln und ob das Streifenbild von Kunst-Aussteiger Anselm Reyle in London für 30-40′ GBP noch einen Interessenten findet.

ANDRÉ BUTZER Untitled, 2006 oil on canvas 100 x 210.5 cm (39 3/8 x 82 7/8 in.) Signed 'A. Butzer' lower right. Further signed and dated 'A. Butzer 06' on the reverse. Estimate £20,000 - 30,000
ANDRÉ BUTZER, Untitled, 2006, oil on canvas, 100 x 210.5 cm (39 3/8 x 82 7/8 in.), Signed ‚A. Butzer‘ lower right. Further signed and dated ‚A. Butzer 06‘ on the reverse., Estimate £20,000 – 30,000
IMI KNOEBEL Kinderstern, 2005 acrylic on wood 43 x 39.5 x 8.8 cm (16 7/8 x 15 1/2 x 3 1/2 in.) Signed and dated 'Imi 2005' on the reverse. Estimate £10,000 - 15,000 ♠
IMI KNOEBEL, Kinderstern, 2005, acrylic on wood, 43 x 39.5 x 8.8 cm (16 7/8 x 15 1/2 x 3 1/2 in.). Signed and dated ‚Imi 2005‘ on the reverse., Estimate £10,000 – 15,000
THOMAS SCHEIBITZ Berg, 2005 MDF, wood, paint 101 x 142 x 70 cm (39 3/4 x 55 7/8 x 27 1/2 in.) Estimate £6,000 - 8,000 ‡ ♠
THOMAS SCHEIBITZ, Berg, 2005, MDF, wood, paint. 101 x 142 x 70 cm (39 3/4 x 55 7/8 x 27 1/2 in.). Estimate £6,000 – 8,000
Ausschnitt aus Caspar David Friedrich's Eismeer
Ausschnitt aus Caspar David Friedrich’s Eismeer

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Weihnachtsauktionen: Schätze im Verborgenen!

Meisterliches pointillistisches Frühwerk Ivo Hauptmanns, Öl/Lwd., 48,5 x 63,5 cm, r. u. signiert und datiert. Im Auktionshaus Stahl für SP 17 TEUR
Meisterliches pointillistisches Frühwerk Ivo Hauptmanns, Öl/Lwd., 48,5 x 63,5 cm, r. u. signiert und datiert. Im Auktionshaus Stahl für SP 17 TEUR

Die Auktionen laufen wieder und vielfach verliert sich der Blick im Überangebot der Kataloge. Aber neben Christies, Sotheby’s, Phillips oder den deutschen Häusern Villa Grisebach, Van Ham, Lempertz oder Ketterer lohnt auch immer wieder das intensive Studium der kleineren Häuser. Aber auch regionale Besonderheiten spielen bei der Preisentwicklung im Auktionssaal eine Rolle. Trotz Internet und vermeintlicher Transparenz ist die Chance auf ein günstiges Seestück von Johannes Holst in München häufig größer als in Hamburg. Exemplarisch hierfür stehen die 3 starken Werke des begehrten Marinemalers, die bei Ketterer in München diese Woche deutlich unter Wert liefen. Spannend zu sehen sein wird, ob es dem As der Münchner Schule Edward Harrison Compton mit seinem Alpenpanorama beim Hamburger Auktionshaus Stahl ähnlich ergehen wird. Apropos Stahl: Mit 17 TEUR kommt hier ebenfalls eine bedeutende pointillistische Arbeit Ivo Hauptmanns aus dem Besitz der Familie des Künstlers zum Aufruf, wie man sie sicherlich nur äußerst selten im Markt finden dürfte. Der Einfluss und Kontakt zu Paul Signac bei Haupmanns Paris-Reisen ist hier deutlich sichtbar und nicht nur Sujet sondern auch der bezeichnende Titel ‚Sonnenuntergang über der Elbe‘ lassen die Herzen von Impressionisten-Freunden und norddeutschen Kunst-Sammlern gleichermaßen höher schlagen. Ebenso herausragend und bedeutungsvoll ist die unter der Losnummer 475  dokumentierte unikatäre Art Deco Messing-Schale Henry Van de Veldes, die interessanterweise ebenfalls aus dem Privatbesitz der Familie Hauptmann stammt.

A. R. Penck zentrale vielfach museal ausgestellte und dokumentierte Arbeit in Acryl auf Lwd. im Format 160 x 100 cm bei AH Germann in Zürich zugeschlagen für 50' CHF.
A. R. Penck – zentrale vielfach museal ausgestellte und dokumentierte Arbeit in Acryl auf Lwd. im Format 160 x 100 cm bei AH Germann in Zürich zugeschlagen für 50′ CHF.

Ähnlich spannend zu beobachten war am Montag die Entwicklung zweier zeitgenössischer deutscher Außenseiter-Positionen im eher lokal verwurzelten Züricher Auktionshaus Germann, dass in seinem Programm auch entsprechend klare thematische Akzente setzt. Zum Aufruf kam hier zum einen ein kleiner Imi Knoebel in Acryl auf Aluminiumplatten, der zur unteren Taxe und somit deutlich unter der Hälfte des Marktwertes bei 3200 CHF zugeschlagen wurde, zum anderen die meisterliche und viel gereiste und dokumentierte großformatige Arbeit A. R. Penck’s ‚Roter Mann mit Adler‘, die in Relation zu ihrer Bedeutung mit 50 TCHF zum Bruchteil eines denkbaren erzielbaren Ergebnisses in adäquatem internationalem Umfeld zugeschlagen wurde.

Gleiches gilt für eine der regelmäßig im Markt laufenden Zeichnungen Keith Harings auf dem pinken Grund des Ausstellungskatalogs von Tony Shafrazi aus dem Jahr 1982. Je nach Ausführung erzielen die Stücke selbst mit einer preismindernden Widmung in der Regel je nach Motiv und Aufwendigkeit zwischen 11 und 16 TEUR. Das Auktionshaus Doyle erteilte am 17. November bereits bei knapp über 8 TEUR inkl. Aufgeld den Zuschlag.

Keith Haring, Signed Keith Haring and dated 82, Marker on front inside cover of Tony Shafrazi exhibition catalogue 9 x 9 1/8 inches, für 8200 EUR bei Auktionshaus Doyle ca. 30% unter Marktpreis
Keith Haring, Signed Keith Haring and dated 82, Marker on front inside cover of Tony Shafrazi exhibition catalogue, 9 x 9 1/8 inches, für 8200 EUR im Auktionshaus Doyle ca. 40% unter Marktpreis

 

Beuys Preis-Rekorde Phillips & Christies

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Nach dem Aufgeld von ca. 30% wird der Höchstbieter auf diese virtuose Meisterzeichnung von Joseph Beuys aus dem Jahr 1955 einen Endpreis von knapp einer halben Million Dollar aufwenden. Nachdem bereits Villa Grisebach in Ihrer Juni-Auktion einen ähnlich hohen Preis, allerdings für ein ungewöhnlich großes Aquarell erzielte, ist dies für eine Bleistiftzeichnung eine neue Dimension. Es zeigt jedoch deutlich wo der Markttrend für den Schamanen hingeht. Auch Phillips bestätigt dies mit den aktuellen Ergebnissen einiger der begehrtesten Multiples die diese Woche in New York unter den Hammer kamen. So erzielt der Filzanzug 100 TUSD, Das Schweigen von 1971 verdoppelt die untere Taxe von 40 TUSD auf über 80 TUSD und auch die zentrale plakatbasierte Arbeit ‚Ohne die Rose tun wir es nicht‘ sowie ein mit Braunkreuz überarbeitetes Konvolut der ‚3 Tonnen Edition‘ verdoppeln die unteren Schätzpreise merklich. Ob dies bereits ein Vorgriff auf die zu erwartende Aufmerksamkeit ist, die Beuys anlässlich seines 30. Todestages im kommenden Jahr zuteil werden wird oder hier schlicht eine marktgerechte Würdigung desjenigen einsetzt, der sich seit Jahren den ersten Platz der der Weltrangliste, dem Kunstkompass im Olymp der Unvergessenen teilt, bleibt offen.

Bildschirmfoto 2015-10-30 um 14.26.15 „Beuys Preis-Rekorde Phillips & Christies“ weiterlesen

Phillips New York verkauft Beuys Top Multiples

Schlitten, 1969 - Wooden sled, felt, belts, flashlight, fat, rope, and oil paint (brown cross) 36 x 17 x 13 1/2 in (91.4 x 43.2 x 34.3 cm) stamp numbered `04' on a plaque affixed to the sled (the edition was 50 and 5 hors commerce), published by Galerie René Block, Berlin. Estimate 150-250 TUSD
Schlitten, 1969 – Wooden sled, felt, belts, flashlight, fat, rope, and oil paint (brown cross) 36 x 17 x 13 1/2 in (91.4 x 43.2 x 34.3 cm) stamp numbered `04′ on a plaque affixed to the sled (the edition was 50 and 5 hors commerce), published by Galerie René Block, Berlin. Estimate 150-250 TUSD

Anlässlich des Gallery-Weekends in Berlin haben sich die Herrschaften von Phillips für ihre Auktion am 26. Oktober in New York die Mühe gemacht die Höhepunkte aus 13 wichtigen und frühen Beuys Multiples nach Berlin einzufliegen und anlässlich dessen zu einem kleinen Empfang einzuladen. Ein sinnvoller Schritt, bedenkt man die bisher deutlich zu geringe Präsenz des Edel-Auktionshauses in Deutschland. Was böte sich dafür mehr an, als die Leckerbissen aus Beuys frühen Multiples dafür zu nutzen. Wollte man etwas negatives sagen, müsste es heißen, dass keine Rückenstütze eines feingliedrigen Menschen (Hasentypus) dabei ist und der Stahlbügel bei dem Filzanzug in der Präsentation leider nur die Note ’sechs setzen‘ verdient. Will man ja aber nicht. Viel schöner ist doch der bemerkenswert frische Zustand des Schlitten. Die wunderbare Wirkung der nur fünf mit Bedacht ausgewählten Arbeiten, die im Sonnenlicht dieser kleinen und feinen Räumlichkeiten am Kuhdamm so hervorragend zusammen spielen und ein Martin Klosterfelde, der als Repräsentant des Hauses die deutschen und internationalen Sammler in der Hauptstadt sicherlich besser abholen kann, als jeder NY-Kunsthistoriker-Export es geschafft hätte. Ein wohl gewählter Schritt, der mit Spannung erwarten lassen darf, wieviele Leitungen Ende Oktober ab Los Nummer 55 aus Good-Old-Europe belegt sein werden.

Kein Beuys Sammler, der bei diesem Anblick keine feuchten Augen vor Freude bekommt. Ein besonders schön erhaltenes Exemplar!
Kein Beuys Sammler, der bei diesem Anblick keine feuchten Augen vor Freude bekommt. Ein besonders schön erhaltenes Exemplar!

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Über 1/4 Milliarde Euro für Zeitgenossen

Das Feuerbild „Peinture de feu couleur sans titre, von Yves Kleins  (FC 27)“ aus 1962 brachte 5,2 Millionen Pfund (Taxe um fünf Millionen). - Foto Christie's
Das Feuerbild „Peinture de feu couleur sans titre, von Yves Kleins (FC 27)“ aus 1962 brachte 5,2 Millionen Pfund (Taxe um fünf Millionen). – Foto Christies

27 Lose blieben bei den drei Häusern Sotheby’s, Christies und Phillips vor vollen Auktionssälen in London unverkauft. 157 wurden verkauft und erlösten einen Gesamtumsatz von 249 Millionen Pfund oder 346 Millionen Euro. Der Durchschnittserlös liegt somit deutlich über 2 Millionen Euro pro Los. Das kleinste der drei Häuser Phillips erzielte bei ihrer Auftaktauktion in den neuen Räumen in der Adresslage Berkeley Square sogleich mit 3 Millionen Pfund für die Arbeit Circle of Animals von Ai Wei Wei einen Rekord für den chinesischen Künstler. Bei Ed Ruschas extrem starken Monumentalgemälde Ship Talk setzte sich ein Vertreter der Gagosian Gallery im offenen Bietgefecht mit 735 TGBP und somit knapp über dem doppelten der unteren Taxe durch. Bei Christies verfehlte die sonst so rekordverdächtige Bank Francis Bacon mit der Arbeit Two Men working in a Field mit 9,5 Mio GBP sogar die obere Taxe, während Yves Klein mit seinem gleichermaßen wundervollen wie seltenen Feuerbild bei gut 5 Mio GBP über die Erwartungen stieg. Auch bei Wettbewerber Sotheby’s floppte Bacon. Hier aber mit Schwung! Study for a Pope ging mit ambitionierten 25 bis 35 Mio GBP zurück an den Einlieferer. Entschädigt wurde das Haus mit dem Rekord-Erlös der Woche für den sich Andy Warhol zu verantworten hat. One Dollar Bill (Silver Certificate) erzielte mit 18,5 Millionen Pfund das beste Einzelergebnis.

Früh, groß und singulär: Warhols Gemälde des „One Dollar Bill“ in Kasein und Bleistift auf Leinen, 132,4 mal 182 Zentimeter, für 18,5 Millionen Pfund (Taxe 13/18 Millionen) - Foto: Sotheby's
Früh, groß und singulär: Warhols Gemälde des „One Dollar Bill“ in Kasein und Bleistift auf Leinen, 132,4 mal 182 Zentimeter, für 18,5 Millionen Pfund (Taxe 13/18 Millionen) – Foto: Sotheby’s

Banksy-Rekord mit Ikone Flower Thrower

Love is in the Air - Banksy Flower Thrower verdoppelt seine Taxe und erzielt mit über einen viertel Million Euro einen Motiv-Rekord!
Love is in the Air – Banksy Flower Thrower verdoppelt seine Taxe und erzielt mit über einen viertel Million Euro einen Motiv-Rekord!

So schön (teuer) kann die Liebe in der Luft sein. Oder um es mit den Worten von John Paul Young auszuführen:

Love is in the air everywhere I look around
love is in the air every sight and every sound
and I don’t know if I’m being foolish
don’t know if I’m being wise
but it’s something that I must believe in
and it’s there when I look in your eyes

Wenn ich diese wunderbaren Zeilen auf den Zuschlag-Preis von 282.100 EUR beziehe ist doch alles gesagt!

Glückwunsch an das Auktionshaus Phillips und den Einlieferer!

Beuys‘ Capri-Batterie: Überhitzt oder sichere Bank?

Capri-Batterie im Museum Schloß Moyland dem Beuys Museum am Niederrhein
Capri-Batterie im Museum Schloß Moyland, dem Beuys-Museum am Niederrhein
Einige Capri Batterien sind auch in Vitrinen-Arbeiten aufgegangen
Einige Capri-Batterien sind auch in Vitrinen-Arbeiten aufgegangen

Nach allem, was man über den Kunstmarkt und insbesondere über Editionen gelernt hat, sollte man von Auflagen oberhalb von 100 Exemplaren eher Abstand nehmen. ‚Kaufhauskunst‘ sagen böse Zungen zu derart inflationären Multiples und Graphiken, bei denen die Dalís und Hundertwassers dieser Welt ganz weit vorne liegen. Wie aber sieht es mit der Capri-Batterie aus?
Sie zählt zu den kanonistischen Werken der Multiples und ist eine regelrechte Ikone. Viele empfinden Sie als Quintessenz des späten Beuys-Werks. Nicht zu Unrecht. Diese wunderbare Arbeit, deren Verpackung die Aufschrift ‚Nach tausend Stunden Batterie wechseln‘ trägt, enthält alles, was ein starkes Spätwerk ausmacht. Leichtigkeit, Humor, einen Tick Selbstironie und dennoch können Sie bei Bedarf sofort in die Tiefe gehen und den ganzen Beuys daran auffächern. Wie aber sieht es mit den Preisen aus? „Beuys‘ Capri-Batterie: Überhitzt oder sichere Bank?“ weiterlesen