Nach verschiedenen Rückschlägen in der Gunst von Sammlern und Anlegern, die sich nach der Trennung von Jonathan Meese und seiner Galerie CFA Berlin, die ihn seit den 90er Jahren vertrat, im Februar vollzogen hat, gibt es nun einen Silberstreif am Horizont. Der zurückhaltende Schätzpreis von 3-4 TEUR wurde am Samstag für dieses 30 x 40 cm große Selbstporträt mehr als verdoppelt und einem wachen Sammler war diese typische und starke Arbeit des Ahrensburgers am Ende knappe 10.000 EUR wert. Eine deutlich schwächere Arbeit im Format 80 x 120 cm hat hingegen das obere Ende der Taxe von 12.000 EUR knapp verpasst. Auch dies zu Recht. Der höchste Zuschlag für das sympathische Enfant Terrible der Kunstszene lag dann bei 63.440 EUR. Ebenfalls oberhalb der Schätzung des Kölner Auktionshauses. Als Fazit lässt sich aus dieser Entwicklung wohl ziehen, dass dieser Schritt dazu führte, dass der Markt endlich mehr auf die Qualität als nur auf den Namen schaut. Insbesondere bei Meese ein guter Rat, denn die Spannbreite ist groß und wo Licht ist, ist auch Schatten. Es gilt also, die Arbeiten zu finden, die dazu führen, ihn immer wieder zu Recht bei den Nennungen der ganz großen Maler der jüngeren Generation auftauchen zu lassen. Die derzeit dennoch tiefen Marktpreise bieten also sicherlich noch zahlreiche gute Chancen.