Das ist eine echte Picasso Sensation für den deutschen Kunstmarkt! Der Aufrufpreis für diese Picasso Postkarte, die der Künstler am 5. September 1918 an seinen Freund, den Dichter Guillaume Apollinaire nach Paris geschickt hat und die diesen niemals erreichte, liegt bei mindestens 100 TEUR. Spannend ist das Objekt insbesondere, da es sich um eine wichtige Zeichnung seines kubistischen Zyklus „La nature morte“ handelt. www.auktionen-gaertner.de
Alle Höhepunkte der Juni-Auktionen 2015: Hohe Preise und viel Mittelmaß
In den Juni Auktionen der deutsch-sprachigen Auktionshäuser Van Ham, Koller, Karl & Faber, Villa Grisebach, Ketterer und Lempertz ist viel mittlere Qualität zu finden. Der folgende Abriss soll einige Arbeiten in den Fokus rücken, bei denen dennoch genaueres Hinsehen lohnt. Da Lempertz bereits am 1. Juno den Auktionsreigen eröffnet hat, sind für Köln bereits 28 starke aquarellierte Kaltnadelradierungen von Günter Förg im Format 38 x 46 cm in einer kleinen 16er Auflage hervorzuheben, die unverständlicherweise nicht gelaufen sind. Hier lohnt in jedem Fall das Untergebot auf den Schätzpreis von 15 – 20 TEUR in den Nachverkauf hinein.
Ein deutlicher qualitativer Höhepunkt ist dann eine Suite von 17 wunderbaren Baselitz Farbkreide-Zeichnungen auf Velin, die in der Berliner Villa Grisebach für einen SP von 60 – 80 TEUR aufgerufen werden.
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Benefizauktion spielt über 3/4 Million EUR ein
Die Jubilee Art Auction zugunsten der Hamburger Deichtorhallen und der Michael Stich Stiftung hat am Donnerstagabend insgesamt 880.600 Euro erzielt. Galerien und Künstler wie Imi Knoebel (Erlös 42 TEUR), Christian Awe (Erlös 8,5 TEUR), Michael Wesely (Erlös 19 TEUR), Heinz Mack (Erlös 30 TEUR), Elizabeth Peyton (Erlös 38 TEUR), Georg Herold (Erlös 7 TEUR), Jonas Burgert (Erlös 35 TEUR) oder Daniel Richter (Erlös 38 TEUR), hatten anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Deichtorhallen insgesamt 52 Werke gestiftet. 642.900 Euro kamen für die Deichtorhallen und 237.700 Euro für die Michael Stich Stiftung zusammen. Mit wenigen Ausnahmen gab es bei den meisten Losen intensive Bietgefechte. Die Auktion ist somit als voller Erfolg für die Veranstalter zu bewerten. Sammler die hofften ein Schnäppchen zu machen wurden hingegen enttäuscht.
Lupenreine Einkaräter bei Benefiz Auktion
Die Michael Stich Stiftung sowie die Deichtorhallen Hamburg veranstalten am 21. Mai 2015 eine Benefiz Auktion mit 52 hochkarätigen künstlerischen Positionen. Der Erlös dieser Veranstaltung fließt zum einen in die Arbeit der Aids Aufklärung und Prävention, die dem Hamburger Wimbledon-Sieger von 1991 ein Herzens-Anliegen ist und zum anderen in Umsetzung der künstlerischen Arbeit der Jubilarin der Deichtorhallen als eines der bedeutendsten Ausstellungshäuser für zeitgenössische Kunst in Europa, die dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Bemerkenswert ist diese Auktion deshalb, weil nicht nur ausschließlich Werke prominenter Künstler unter den Hammer kommen, sondern die eingelieferten Arbeiten auch noch durch die Bank von bemerkenswerter Qualität sind. Fraglich ist es dennoch, ob die hohen Galeriepreise von bis zu 70.000 EUR tatsächlich realisiert werden können. Entscheidend für den Erfolg zum Verkauf aller Lose sind somit sicherlich die Aufrufpreise. Diese sollen bei 1/3 des jeweils angegebenen Galeriepreises liegen. Unschwer vorauszusagen ist dennoch bereits, dass es zahlreiche Lose geben wird, die zu Bietgefechten führen werden. Für die Hamburger Kunstszene ist diese Auktion ein tolles Ereignis und es gilt den Organisatoren somit dafür zu gratulieren und den Galeristen, vor allem aber den Künstlern, die dies ermöglichen Dank zu sagen.
Christie’s Amsterdam: Quantität vor Qualität.
Die exquisite Aufmachung des Post-War and Contemporary ART Katalogs für die Auktion am 14. April in Amsterdam täuscht. ‚Es ist nicht alles Gold was glänzt‘ ist man bei diesem Überangebot an Piene und Mack ZERO-Glitter geneigt zu zitieren, oder wo wir schon dabei sind passte vielleicht sogar noch besser: ‚Als Tiger losgesprungen und als Bettvorleger gelandet.‘ Denn gleich wie zum Auftakt des Kunstmarkt-Telefonbuchs mit musealen und sehr leckeren (und gar nicht günstigen) Piene Rasterbildern (120-180, zweimal von 1959), einer Mack Lichtstele von 1964 (ohne SP Angabe?!), Leblanc Twistet Strings (25-35’EUR/ 1958-1959), Graubner Riesen-Kissen (210 x 135 cm für 60-80’EUR) und einem 150×150 cm messenden Uecker Vorzeige Nagelrelief (400-600’EUR) gesprungen wird, landet man 300 Seiten später irgendwo zwischen Atelier-Notizen und Kunsthandwerk.
Als Bezugsquelle für Weihnachtsmarkt-Beschicker mit feinster Kreativschweiß-Technik á la VHS-Fortgeschrittenen-Kurs im Portfolio scheinen aber sowohl Einstiegs-Preis als auch Jahreszeit ungeeignet. Ansonsten wären die Fabelwesen mit Tütü von Reinhold D’Haese (Who?) in diesem Kontext sicherlich der Renner! Ebenso nur ganz knapp an der Kategorie Interieur-Design schrammt die dafür ohnehin im Verdacht stehende Marie-Jo Lafontaine mit ihrer philosophisch besonders wertvollen Arbeit ‚Jeder Engel ist schrecklich‘ vorbei. Die Losnummer 231 ist eine Arbeit von Otto Piene mit dem Titel ‚Der Regenbogen hat gebrannt‘. Besser wäre gewesen, der Meister, der das heiße Element bewiesenermaßen beherrscht hätte diese Leinwand gänzlich dem Feuer überantwortet. Gleiches Niveau gibt es dann nur vier Lots später bei Günther Förg. Dem Schätzpreis von 4-6 tausend Euro merkt man bereits an, dass es den Christie’s Experten förmlich peinlich ist, dieses ‚Ding‘ hier aufzurufen. Und es wird nicht besser …. Schließlich muss auch Mack noch einmal unter Beweis stellen dürfen, dass auch er im Jahr 1994 mindestens einen ganz schwache Momente hatte. Bei der ‚Pyramide mit Licht‘ wünscht der geneigte Betrachter doch lieber einen Stromausfall herbei, um das Leid nicht ertragen zu müssen. Im Reigen der leider-völlig-daneben-Lose darf natürlich Deko-Kitsch-Großmeister Arman mit zwei Violinen (Überraschung!) nicht fehlen. Schon fast ein Highlight in dieser Traurigkeit ist da ein Lüpertz im Großformat, dem man wohlwollend wenigstens eine einigermaßen passable rechte Leinwandhälfte zusprechen kann. Zum Glück, denn nach dem Rainer Fetting eine Seite davor brauchen die Augen auch Erholung. Bei der Arbeit ‚Ed Mubutu II‘ fragt man sich einmal mehr, warum seine mehrheitlichen totalen Fehlgriffe dann auch noch so übertrieben groß sein müssen. Wer Lust hat mit mir auf eine Wette einzusteigen, dass diese Arbeit -völlig zu recht- durchfällt, weil sich kein Bieter mit gelber Armbinde und drei schwarzen Punkten (ZERO) darauf findet, sei mir willkommen und darf den Wetteinsatz definieren! By the way: Wo ist hier eigentlich Elvira Bach? Da muss man doch wirklich Joseph Beuys danken. Der frisch gekürte Kunstkompass-Titan im Olymp der Unsterblichen bietet dem strapazierten Sammler exakt in der Katalogmitte ganze 10 Seiten Verschnaufpause. ‚Bruno Cora-Tee‘ (15-20’EUR), ‚Pala‘, der Spaten aus 7000 Eichen (10-15’EUR) oder ‚Objekte zum Schmieren und Drehen‘ (8-12’EUR) zählen zu den Highlights im Reigen der 557 Multiples des Superstars und sind hier marktgerecht bewertet. Also ein faires Angebot für Beuys-Fans. Ebenso zum aufatmen geeignet ist eine wirklich augenschmeichlerische Arbeit von Sigmar Polke aus 1992.
Am Ende stellen sich dann eigentlich nur noch zwei Fragen: 1. Warum stammt gefühlt in dieser Auktion eigentlich jedes zweite Los von Karel Appel und 2. wäre es im Sinne der Homogenität und vor allem des Anspruchs des Hauses Christie’s nicht eine tolle Idee gewesen die hintere Hälfte des Kataloges wegzulassen oder wenn die Niederländer diesen Umsatz zwingend nötig haben zumindest einen ‚third floor‘ Katalog hierfür aufzusetzen, damit es nicht ganz so auffällt. „Christie’s Amsterdam: Quantität vor Qualität.“ weiterlesen
Auktionshaus Lehr startet mit heterogenem Angebot den Reigen der Frühjahrs-Auktionen
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Banksy’s Corrosive Bird geht auf über 150.000 EUR
Banksy’s Corrosive Bird, stencil spray paint and acrylic on canvas, von 2001 auf 76 by 76 cm hat gestern (12.02.2015) bei Bonhams in London den Preis von umgerechnet 158.000 EUR erzielt. Ein Ergebnis, dass deutlich unter Beweis stellt, dass Banksy im Establishment angekommen ist.
Kunstanlage begehrt wie nie zuvor!
Kunstmarkt: Die Anlage in Kunst wird immer attraktiver. 2014 wurden Werke im Wert von 14 Milliarden € über #Auktionen & #Galerien gehandelt. Abermals ein Rekord! Topseller: Warhol, Picasso, Giacometti, Richter, Rothko & Bacon, wobei die beiden Erstgenannten zusammen auf das stolze Ergebnis von 1,1 Milliarden US Dollar kommen. Dies entspricht einem Zuwachs von ca. 12% zu 2013. Nicht mit eingerechnet in diese Zahl ist das weltweite Galeriegeschäft sowie der private Handel. Handelsblatt, Abendblatt und FAZ vermeldeten dies in den vergangenen Tagen unter Berufung auf die Kunstmarktplattform Artnet.
Auktionsrekord bei Beuys Auktion von Karl und Faber in München
Fast die vierfache Taxe und damit inklusive Aufgeld nur noch knapp unter 10.000 EUR zahlte ein glücklicher Sammler für diesen 20 Franken Schein in der Sonderauktion der Beuys Multiples des Münchner Auktionshauses Karl und Faber. Damit wurde beim Amiraplatz ein internationaler Auktionsrekord erzielt. Glückwunsch! Auch sonst war das Interesse sehr hoch und weniger als eine Hand voll Lose des Niederrheiners blieben unverkauft. „Auktionsrekord bei Beuys Auktion von Karl und Faber in München“ weiterlesen
Beuys Auktion bei Karl & Farber in München mit Spannung erwartet
Eine individuelle Telefonleitung kann ich für morgen noch aus dem Auktionssaal vergeben. Insgesamt kommen hier am Freitag, dem 18. November ab 19 Uhr um die 100 Multiples unter den Hammer. Mit dabei begehrte Leckerbissen wie ‚Ich kenne kein Weekend‘ mit einem relativ hoch angesetzten Schätzpreis von 12.000-15.000 EUR, sehr günstig bewertet hingegen die wunderbare Arbeit ‚Sonnenscheibe‘ von 1973, die die Münchner hier mit 8.000-10.000 EUR geschätzt haben, aber auch kleine Schätzchen für das bereits strapazierte 2014er Kunstbudget oder Beuys-Einsteiger wie der ‚Noiseless Backbord Eraser‘ oder das Amerika-Multiple ‚Notice to Guests‘ locken mit attraktiven 800 bzw. 900 EUR. „Beuys Auktion bei Karl & Farber in München mit Spannung erwartet“ weiterlesen