Katharina Hinsberg in SkF Benefiz-Auktion

FullSizeRender-1Eine schöne Gelegenheit noch eine frühe und charakteristische Arbeit der mittlerweile hoch dekorierten Künstlerin, zu erwerben. Katharina Hinsberg wurde wie zuvor u.a. schon Jorinde Voigt bereits früh von Clemens Fahnemann entdeckt und kann mittlerweile neben zahlreichen Kunstvereins-Shows auf museale Einzelausstellungen zurück blicken und hält zudem eine Professur für konzeptuelle Malerei in Saarbrücken. Ihre fein ziselierten Papierarbeiten entbehren trotz der handwerklichen Perfektion in der Ausführung nicht der Leichtigkeit und leben vom Licht- und Schattenspiel der Betrachtersituation.

FullSizeRenderHäufig kann eine Benefiz-Auktion eine exzellente Gelegenheit sein, gerade jüngere Künstler zu einem besonders attraktiven Preis erwerben zu können. Eine explizite Recherche im Vorfeld ist jedoch besonders von Nöten, da der gute Zweck der jeweiligen Auktion und entsprechende fördernde Interessenten-Konstellation ebensogut ein überzogenes Preisniveau befördern können. In jedem Fall lohnt es den Auktionsverlauf für Objekte des Interesses zu begleiten.

Stark und selten: Haring Zeichnung

image001Eine wunderbare vollwertige Arbeit von Keith Haring ist in diesem Format mittlerweile außerordentlich selten im Markt. Noch interessanter wird das Werk durch die Marktfrische und die exzellente Provenienz der Documenta VII, 1982 in Kassel. Die Chance das sogar unterhalb der Taxe von 100 – 150 TEUR zugeschlagen wird besteht durchaus, da der Auktionsstandort Amsterdam zuletzt auch bei den großen Häusern geschwächelt hat. Zudem steht der bereits vor über einem viertel Jahrhundert verstorbene Amerikaner hier nicht gerade im Fokus. Eine echte Chance!

Sammlungswürdige Multiples von Lawrence Weiner

weiner_lawrence_parkett_42_b‚Lawrence Weiner gilt als der Konzeptkünstler schlechthin. Seine radikalen Ideen über Kunst gehören bis heute zu den heiligen Schriften seiner Zunft‘, titelte der Spiegel anlässlich seiner großen Retrospektive 2008 im Düsseldorfer K21. Dennoch wird die Nummer 17 der Weltrangliste (Kunstkompass 2015) weiterhin außerordentlich günstig bewertet. Zudem sind seine meist sehr charmanten Graphiken und Multiples für deren Übersetzung seine Werke prädestiniert sind, häufig besonders preiswert zu erstehen.  Wenig nachvollziehbarer Weise sind diese auch trotz zumeist moderater Auflagenzahlen noch Jahre später erhältlich. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Edition ‚Unter den Linden—Under Lime Trees, 1994′ des Züricher Parkett Verlags. Es handelt sich um eine im aufwendig umgesetzte Editionsverpackung mit Bildmotiv sowie Stempel und Stempelkissen in charakteristische Weiner Typo. Die Arbeit wird mit einem roten Stempelkissen geliefert und misst ca. 19 x 10 x 8 cm, ist signiert und nummeriert in einer Auflage von 80 + XXV Exemplaren. Der Preis beträgt moderate 1200 EUR. 

weiner_lawrence_parkett_42_a

An der Quelle ist das Wasser am klarsten!

FullSizeRender-3
Um 21.14 Uhr klingelte der Wecker! Bemerkenswert: Galeristenlegende und Verleger René Block bietet noch immer einige der berühmten Beuys Multiples an. Zwar ist sein legendärer Filzanzug und der Schlitten aus dem Rudel wenig überraschender Weise ‚vergriffen‘, aber die LP In Memoriam George Maciunas aus 1978/1982 ist weiter verfügbar. Sogar in der signierten Fassung zum Preis von 400 Euro. Zu hören ist die Aufnahme des Klavierduetts vom 7. Juli 1978 zum Gedenken an George Maciunas in der Düsseldorfer Kunstakademie. Wer sich für dieses überschaubare und sicherlich nicht fehlgeleitete Invest entscheidet, sollte auf jeden Fall die Originalrechnung mit in der LP-Hülle verwahren – erhöht den Kult-Status.
FullSizeRender
Alle Infos unter editionblock.de (#Kunst #Art #Edition #Multiple)
FullSizeRender-2

 

 

 

 

„An der Quelle ist das Wasser am klarsten!“ weiterlesen

Gerhard Richter Schnäppchen ‘Prisma II’

279291-008-4Mit Prisma II bringt Auctionata eines der kunsthistorisch realvantesten Multiples der Weltranglisten Nummer eins auf den Markt. Die Arbeit, die in Kooperation der Wako Art Gallery, Tokio und der damals noch Deutschen Guggenheim anlässlich der Ausstellung ‚Acht Grau‚ entstanden ist, bietet eine wunderbare Klammer um die zwei zentralen Werkkomplexe seiner Grauen Bilder sowie der Spiegel-, Glas- und Prismen-Arbeiten. Beide ziehen sich als grau-transparenter Faden durch alle Werkphasen des Düsseldorfers. Eine Arbeit, die beispielsweise wunderbar mit dem Multiple ‚Grauer Spiegel, 2015‚ des Museumsvereins Mönchengladbach korrespondierte. Insbesondere in diesem direkten Vergleich (Ausgabepreis 5 TEUR im Losverfahren) fällt die massive Unterbewertung von Prisma II facettenhaft ins Auge.

279291-008-8 „Gerhard Richter Schnäppchen ‘Prisma II’“ weiterlesen

Ein Weltstar im Abseits: Georg Baselitz

Dieser Hinterglasvogel II von 1997 im Format 130 x 97 cm wurde im Mai 2014 bei Grisebach in Berlin für 140 TEUR zugeschlagen.
Dieser Hinterglasvogel II von 1997 im Format 130 x 97 cm wurde im Mai 2014 bei Grisebach in Berlin für 140 TEUR zugeschlagen.

Ist Georg Baselitz das Synonym für den Sieg garstiger Feuilletonisten über den Kunstmarkt? Bestenfalls ein Etappensieg. Deshalb lohnt der Blick auf die Kursentwicklung dieses Großmeisters der deutschen Malerei.

Während Baselitz‘ Werk mit großer Kontinuität im In- und Ausland mit viel beachteten Ausstellungen gewürdigt wird und er über ein Jahrzehnt als Garant für Beständigkeit im Kunstkompass in der Spitze der TopTen der Welt über alle Kunstgattungen rangiert, wird insbesondere sein vielfach geschmähtes Spätwerk zu Spottpreisen im Markt verramscht. Wie kann das sein?
Verständlich wäre diese Beobachtung vielleicht noch, wenn es sich in seinem Werk um ein wenig massen- und marktkompatibles Genre wie Video-, Medien- oder Installationskunst von Pipilotti Rist (Platz 10), Francis Alÿs (Platz 24) oder Ilya Karbakov (Platz 36) handelte. Aber bei klassischer Malerei? Bei einem Künstler, der seit über einem halben Jahrhundert die zeitgenössische Kunst maßgeblich mit geprägt hat?

Bildschirmfoto 2016-03-14 um 09.34.10
Es besteht kein Zweifel daran, dass Baselitz bereits seit der Großen Nacht im Eimer nicht mehr aus der Kunstgeschichte getilgt werden kann. Es folgten viele spektakuläre Werkzyklen, wie die Helden– und Frakturbilder der Sechziger, ab 1969 seine Motivumkehr, die Siebziger Jahre mit den Adlern und zu Beginn der 80er war er mit dem Modell für eine Skulptur Impulsgeber für zahlreiche Künstlerkollegen, sich ebenfalls mit der Bildhauerei auseinander zu setzen. Aus den Neunzigern sind seine Köpfe und Orangenesser nicht wegzudenken und nach der Jahrtausendwende folgen Historienzyklen, wie die Russenbilder und schließlich die Remix-Serie. Den letzteren Werken werden auch die eingefleischtesten Kritiker nicht vorwerfen können, dass diese für die Baselitz’sche Bildwelt nicht in einer offensichtlichen Leichtigkeit daher kommen, einen völlig neuen Blick auf große Freunde, Dichter oder Helden werfen, diese frisch komponieren und in ihren vergleichsweise pastosen Farbwelten schlicht unvergleichbar zum Frühwerk sind. Wie also könnten sie ihrer Berechtigung entbehren, und was an dieser völlig neuen Perspektive bietet den Nährboden, hierin eine Ermangelung an neuen Ideen zu vermuten? Und selbst wenn dies so wäre, reichten doch die vorgenannten Verdienste für die Malerei noch für ein zweites Künstlerleben. Woran also liegt es, dass eine Leinwandarbeit musealen Formats, wie sein Ralkopf von 1987, ein Hinterglasvogel II (Remix) aus 1997, Sieben mal Paula von 1988 oder auch Bubenschneiden IV aus 2011 sämtlich unter 150’, teils sogar unter 100’ EUR zugeschlagen werden?  „Ein Weltstar im Abseits: Georg Baselitz“ weiterlesen

Daniel Richter in Charity-Auktion

Bildschirmfoto 2016-02-29 um 14.35.10
Daniel Richter 2015 (2015) Öl auf Leinwand, 40 x 50 cm, Gerahmt, rückseitig signiert, Mindestgebot: € 13 000,- Galeriepreis: € 25 000,-

In einer Charity-Auktion zugunsten kriegsbeschädigter Menschen bringt www.placetcharity.com am 13. März im Berliner Hotel de Rome diese großartige Leinwand Daniel Richters zum Aufruf. Insbesondere für ein Kleinformat, dass bei Richter nicht immer die volle Kraft entfalten kann, die wir von seinen Meisterwerken gewohnt sind, ist diese Arbeit besonders herausragend. Umso verlockender ist der attraktive Einstiegspreis.

Die Auktion unterstützt den Berliner Verein placet e.V., der sich um die medizinische und chirurgische Versorgung von Terroropfern aus den Krisengebieten dieser Welt kümmert. Neben aktuellen Arbeiten beispielsweise von Markus Lüpertz, Daniel Richter, Klaus vom Bruch, Gregor Hildebrandt oder Olafur Eliasson werden auch zahlreiche spannende junge Künstler zugunsten des guten Zwecks unter den Hammer kommen.

 

Heinz Mack: Review and Outlook

ZERO-Star Heinz Mack nimmt sich in der Ausstellung zu Ehren seines 85. Geburtstags in der Galerie Arndt vor dem Künstlerdinner Zeit ein Werk von 1967 zu erläutern
ZERO-Star Heinz Mack nimmt sich in der Ausstellung zu Ehren seines 85. Geburtstags in der Galerie Arndt vor dem Künstlerdinner Zeit ein frühes Werk von 1967 zu erläutern

Ein Stück weit durften sich die Gäste von Galerist Matthias Arndt an diesem Abend als Teil der Kunstgeschichte fühlen. In Anwesenheit von Heinz Mack und seiner Familie eröffnete das Haus in der eleganten Berliner Fasanenstraße mit der Jubiläumsausstellung Review and Outlook, anlässlich des 85. Geburtstags des ZERO-Stars ihre neuen außerordentlich repräsentativen Räumlichkeiten in Berlin. Zu Recht stolz sein konnte der Hausherr auf eine so akzentuierte Auswahl von 14 Werken aus sechs Jahrzehnten, die er seinem begeisterten Publikum präsentierte. FullSizeRender-1 „Heinz Mack: Review and Outlook“ weiterlesen

Georg Karl Pfahler Komposition als Chance

Bildschirmfoto 2016-02-24 um 15.32.14

Georg Karl Pfahler (1926 – 2002), bleibt als Mitglied der Gruppe 11. „S.P.O.R. – Glob“ weiter völlig unterschätzt. Diese typische Komposition in Rot, Blau- und Gelbtönen aus dem frühen Entstehungsjahr 1964 in Acryl auf Leinwand im Format 145 x 126 cm wird für den außerordentlich attraktiven Schätzpreis von 4 TEUR in dem kleinen Auktionshaus Siebers in Stuttgart am 18. März zum Aufruf gebracht. Auf der Leinwandrückseite ist das Werk signiert, betitelt und datiert. Eine schöne Gelegenheit für eine charakteristische Arbeit des Künstlers mit viel Potential.

Raymond Pettibon Edition im Großformat!

IMG_0941

Die Deichtorhallen zeigen ab dem 27. Februar in der Sammlung Falckenberg die Ausstellung Homo Americanus von Raymond Pettibon. Begleitet wird die Show von einer ungewöhnlich farbenfrohen und großformatigen Edition in wohl kleiner 50 Auflage. Das Format wird ca. 69 x 94 cm betragen und der Preis ist mit um 2000 EUR avisiert, was zu einem raschen Ausverkauf führen wird. Wer auf Nummer sicher gehen will sollte sich das Blatt also unbedingt noch vor der Eröffnung reservieren lassen.