Die Welt von Jeff Koons – Edition

Die wirklich spannende Edition ist bei dieser Auflage abermals nicht die sündhaft teure 1000er Porzellan-Auflage (unsigniert!), sondern die Seite 1 der Welt von Jeff Koons, die wie auch bei den voran gegangenen Künstlerausgaben in einer 100er Auflage auf Bütten nummeriert und handsigniert erscheint. Hierfür gibt es ein Losverfahren für das man sich unter der Nummer 0800 935 85 37 registrieren lassen kann. Im Glücksfall wird diese Registrierung mit einer Kaufoption für 1500 Euro belohnt. Viel Erfolg!

Gilbert & George High-End-Schnäppchen!

035402e1de9b436e6aa1328e8a579713_0Das geht natürlich ausschließlich bei Gilbert & George. Weltstar-Künstler mit einem typischen Motiv-Set im Satz von 6 zum Preis von zusammen 40 GBP in der signierten Vorzugsausgabe erwerben zu können. Es ist also absolut ratsam, die beiden britischen Pop-Art-Stars auf diesem wohl günstigsten Kanal in die eigene Sammlung aufzunehmen.

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Schmuckdesigner Jonathan Meese

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Pablo Picasso, Roy Lichtenstein, Max Ernst, Louise Bourgeois, Robert Rauschenberg, Man Ray oder Günther Uecker. Man könnte die Reihe sehr einfach weiter fortsetzen, als man es beim ersten Gedanken an Künstlerschmuck vielleicht vermuten würde. Nahezu alle großen Namen haben sich einmal damit befasst. (siehe http://mondo-blogo.blogspot.de/2013/05/kunstlerschmuck-aka-artists-jewelry.html) Nun reiht sich auf Jonathan Meese in diese Folge großer Namen ein. Nicht jeder ist jedoch zum Schmuckdesigner berufen, nicht einmal jeder große Künstler. Trotz der noch fortwährenden positiven Aufladung durch den Mondparsifal bei den Berliner Festspielen, will mich die Begeisterung für dieses Meese-Projekt einfach nicht überkommen. Durch die Kunstmarkt-Brille ließe sich dennoch schonmal sagen: Die kleine 13er Auflage stimmt und die Aufnahme ins Werkverzeichnis ist positiv verbrieft. Auch der Preis von 1200 EUR pro Stück ist moderat. Aber ganz ehrlich: Bei dem Aufwand, wäre Platin zu Sterling Silber doch die adäquatere Materialwahl gewesen. Die 2 Objekte befassen sich inhaltlich mit einem Thema, dass uns natürlich alle umtreibt, nämlich der Verknüpfungen aus Wagners ‚Ring‘ und Jason Dark’s ‚Geisterjäger John Sinclair‘. Vielleicht irritiert auch einfach nur, dass den Werbe-Flyer, der freundlich grimmig dreinschauende Jonathan Meese mit Kette und Ring ziert und der Betrachter zuerst denkt: Stimmt alles, Meese halt – nur das Geschmeide stört. Wir kennen das ja aus der West Werbung, wo bei dem freundlichen attraktiven Flirt-Paar einfach die Kippen im Weg sind. Vielleicht versöhnen die Originale. Ich bin gespannt!

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Starke Kunst zum Pixipreis – Lawrence Weiner

Der 1940 in New York geborene Lawrence Weiner ist unumstritten ein Weltstar. Seit Jahrzehnten ist er im Kunstkompass, der inoffiziellen Weltrangliste der bedeutendsten Künstler weltweit unter den Top 100 geführt. Dennoch ist der Typo-Fan und Konzeptkünstler Weiner gleichermaßen bei Sammlern beliebt, wie auch immer wieder günstig zu haben. Seine Ausstellungsplakate sind nahezu ausschließlich Originalentwürfe und kommen somit einem eigenständigen Werk sehr nahe. Umso erfreulicher, wenn diese dann noch signiert und teils gar limitiert zu haben sind, wie dieses Blatt der Fondazione Merz Torino. Angeboten wird es für 140 Euro in akzeptablem Zustand -deutlich unter dem Marktwert- von der Galerie für Plakatkunst auf artistsposters.com, auf deren Seiten das Stöbern nach signierten Künstlerentwürfen stets lohnt.

Plakat zur Ausstellung Fondazione Merz Torino, 2009, Originalentwurf, Farboffset auf starkem Papier, 100 cm x 68 cm, signiert und nummeriert, Aufl. 50 Ex., insgesamt guter Zustand, unterer Teil etwas gelblich
Plakat zur Ausstellung Fondazione Merz Torino, 2009, Originalentwurf, Farboffset auf starkem Papier, 100 cm x 68 cm, signiert und nummeriert, Aufl. 50 Ex., insgesamt guter Zustand, unterer Teil etwas gelblich

 

PIN Auction zeigt Top Qualität!

Auch in diesem Jahr ist die Münchner PIN Auction wieder ein Highlight im Kunst-Herbst. Am 18. November kommen hier nicht bloß die richtigen Künstler zum Aufruf sondern von diesen überwiegend auch spektakuläre Arbeiten. Ein Beispiel außerhalb des Baselitz-Walther-Warhol-Reigens ist Hubertus Hamm mit dieser Mobile-Arbeit aus 2017.

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Jim Avignon – Black Market

IMG_7304Jim Avignon ist ein Phänomen. Bei totaler Begeisterung seiner großen Fangemeinde schafft er es konsequent sich den Gesetzen des Kunstmarktes und seinen steigenden Preisen zu widersetzen – weil er es so will. Obgleich das Multitalent längst Kultstatus hat gewährleistet er Preise bei denen sich auch ein Student einen echten Avignon leisten kann. Allemal im ‚Schwarzmarkt‘, den der Künstler bei seiner bereits zur Mitte des Vernissage-Abends nahezu komplett ausverkauften Hamburger Ausstellung bei Feinkunst Krüger eröffnete. Um Punkt 22 Uhr ging es in die Katakomben der Galerie. Dort hingen knapp 40 Werke ‚auf links‘. Zu sehen war lediglich eine zweistellige Zahl, die den Preis definierte. In der Reihenfolge der im Eingangsgedränge vergebenen Nummern durften die Besucher dann ein Format wählen. Der Preis war bar zu entrichten und der Künstler selbst enthüllte das jeweilige Werk. Auch dieser Teil der Ausstellung war somit in wenigen Minuten vollständig ausverkauft und die stolzen neuen Eigentümer gewährten einander gegenseitig anerkennende Blicke auf die neu erworbenen Schätze. Ein großes Kompliment gilt hierbei auch dem Galeristen, der dieser eher Sammler- und Kunstfans als Kunstmarktschaffenden freundlichen Praxis entsprechen wollte. Ein hoch also auf die Herren Avignon und Krüger. Schön zu sehen, dass Kunst trotz Kunstmarkt so cool. locker und entspannt und für jedermann sein kann!

Jim Avignon als Schwarzmarkthändler seiner eigenen Werke.
Jim Avignon als Schwarzmarkthändler seiner eigenen Werke.

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Jankowski für Mitgliedschaft!

Wer sollte sich das entgehen lassen? Der Hamburger Kunstverein belohnt nicht nur Bestands- sondern auch Neumitglieder mit einer wunderbar jankowskischen Arbeit anlässlich des 200. Geburtstages der Institution. Der einzige Haken: Die Skulptur ist interaktiv und muss selber korrekt zusammen geknotet werden. So soll bis Jahresende die Marke von 2000 Mitgliedern geknackt werden. Die Chancen stehen gut. Empfehlung: Schnell eintreten und beim Seemannsgarn spinnen dabei sein.

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Jubiläumsauktion Kunstverein Hamburg

Im Jahr 2017 feiert der Kunstverein in Hamburg sein 200-jähriges Bestehen mit einem umfangreichen Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm, einer Jubiläumsauktion, einer Jubiläums-
publikation und dem offiziellen Festakt. Bei der für den 14. September terminierten Auktion erwarten Sammler, Förderer und Freunde diverse Highlights. Eine kleine Auswahl finden Sie nachfolgend.

ANDREAS SLOMINSKI, Los 42, Schätzpreis: 5.000 — 6.000 Euro Eingeliefert vom Künstler KLEE 2006 ACRYLFARBEN AUF POLYSTYROL 50 × 52,5 × 6 CM
ANDREAS SLOMINSKI,
Los 42,
Schätzpreis:
5.000 — 6.000 Euro
Eingeliefert vom Künstler
KLEE
2006
ACRYLFARBEN AUF POLYSTYROL 50 × 52,5 × 6 CM
THOMAS STRUTH, Los 27, KIRSCHBLÜTEN MIT GELBEN FLECKEN – N° 32, DÜSSELDORF, NEANDERSTRASSE 25 1993 CHROMOGENIC PRINT 58 × 46 CM GERAHMT 84 × 66 CM, EDITION 3/10, Schätzpreis: 8.000 — 12.000 Euro
THOMAS STRUTH, Los 27,
KIRSCHBLÜTEN MIT
GELBEN FLECKEN – N° 32,
DÜSSELDORF,
NEANDERSTRASSE 25
1993
CHROMOGENIC PRINT
58 × 46 CM GERAHMT 84 × 66 CM, EDITION 3/10, Schätzpreis:
8.000 — 12.000 Euro
DANIEL RICHTER, Los 26, Schätzpreis: 10.000 — 15.000 Euro Eingeliefert vom Künstler, OHNE TITEL 2017 ÖL AUF LEINWAND 60 × 50 CM
DANIEL RICHTER, Los 26,
Schätzpreis:
10.000 — 15.000 Euro
Eingeliefert vom Künstler, OHNE TITEL 2017
ÖL AUF LEINWAND 60 × 50 CM

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Beuys und der Humor

IMG_0275Das gute Kunst nicht zwingend teuer sein muss, stellt Edition Staeck aus Heidelberg seit Jahrzehnten unter Beweis. Deshalb vergisst der eine oder andere vielleicht gelegentlich einmal genau hinzuschauen. Dennoch lohnt die Suche insbesondere natürlich bei BEUYS. Exemplarisch sei hiermit das wunderbare ‚Plakat‘ Löwe genannt. Es kommt ohne Schrift aus und ist gestempelt (Hauptstrom) und natürlich signiert. Eine großartige Arbeit, die auf starkem Bütten umgesetzt Graphik-Charakter hat. Der zu Recht in im aktuellen Film von Andres Veiel über den Schamanen in den Fokus gerückte Humor kommt bei dem Werk nicht zu kurz. Ebenso hilft das Beuys-Zitat ‚Der Mensch spürt das die Tiere und Pflanzen seine Verwandten sind‘ mit einem Augenzwinkern beim dechiffrieren, dieser ja auch keinesfalls ausschließlich zum schmunzeln anregenden Arbeit. Auf 70 x 100 cm ist der Preis von 500 EUR außerordentlich günstig und es macht nicht nur Freude sondern ist sicherlich auch eine gute Kunstanlage in eines der wahrscheinlich letzten Blätter hiervon zu investieren.Bildschirmfoto 2017-08-14 um 15.42.43

Chateau La Coste – Kunst, Architektur & Wein

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Eine meisterliche Übersetzung seiner Gemälde gelang Sean Scully mit dieser 500 Tonnen schweren Monumental-Skulptur

Was für eine wundervolle Kombination. Dazu könnte man noch ergänzen, dass kulinarisch ein rundum beeindruckendes Programm in den drei Restaurants geboten wird. Das Chateau La Costa liegt etwa 20 Autominuten nördlich von Aix-en-Provence. Hier hat ein irischer Immobilien-Tycoon seinen Traum erfüllt und seine Leidenschaften unterschiedlicher Disziplinen derart gekonnt vereint, dass kein schöngeistiger Provence-Reisender diesen Ort missen darf. Sowohl in der Architektur, als auch in der bildenden Kunst werden hier die ersten Namen präsentiert. In den weitläufigen Weinbergen dieses historischen Chateaus entstehen also nicht nur der Tradition verbundene wunderbare Gaumenfreuden in weiß, rosé und rot, sondern auch Stararchitekten wie Frank O. Gehry oder Jean Nouvel haben hier futuristische Kontrapunkte setzen können. Wunderbar anachronistisch wirken zudem die Land-Art Werke der internationalen Künstlergemeinde, die hier augenscheinlich sehr freie Hand für Ihre Werke erhielten: Louise Bourgeois, Alexander Calder, Tracey Emin, Ai Weiwei, Richard Serra, Hiroshi Sugimoto oder auch ein sich mit seiner atemberaubenden 500 Tonnen Skulptur selbst übertreffender Sean Scully. Natürlich werden auch Editionen angeboten. Sowohl von Tracey Emin ist eine relativ fade und nichtssagende Graphik zu erwerben, als auch eine Mappe von Sugimoto, deren Aufrufpreis von sportlichen 9,500 USD Photofans beurteilen müssen. Hervorstechen tut der Japaner sicherlich durch zwei eher untypische Skulpturen, die auf dem Chateau präsentiert werden. Wenn vielleicht auch nicht für ein Kunstschnäppchen für die eigene Sammlung, so ist ein Besuch jedoch Balsam für die Seele und auch eine weitere Anreise alle mal wert.

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Alexander Calder
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Franz West

IMG_4439 „Chateau La Coste – Kunst, Architektur & Wein“ weiterlesen