Was für eine wundervolle Kombination. Dazu könnte man noch ergänzen, dass kulinarisch ein rundum beeindruckendes Programm in den drei Restaurants geboten wird. Das Chateau La Costa liegt etwa 20 Autominuten nördlich von Aix-en-Provence. Hier hat ein irischer Immobilien-Tycoon seinen Traum erfüllt und seine Leidenschaften unterschiedlicher Disziplinen derart gekonnt vereint, dass kein schöngeistiger Provence-Reisender diesen Ort missen darf. Sowohl in der Architektur, als auch in der bildenden Kunst werden hier die ersten Namen präsentiert. In den weitläufigen Weinbergen dieses historischen Chateaus entstehen also nicht nur der Tradition verbundene wunderbare Gaumenfreuden in weiß, rosé und rot, sondern auch Stararchitekten wie Frank O. Gehry oder Jean Nouvel haben hier futuristische Kontrapunkte setzen können. Wunderbar anachronistisch wirken zudem die Land-Art Werke der internationalen Künstlergemeinde, die hier augenscheinlich sehr freie Hand für Ihre Werke erhielten: Louise Bourgeois, Alexander Calder, Tracey Emin, Ai Weiwei, Richard Serra, Hiroshi Sugimoto oder auch ein sich mit seiner atemberaubenden 500 Tonnen Skulptur selbst übertreffender Sean Scully. Natürlich werden auch Editionen angeboten. Sowohl von Tracey Emin ist eine relativ fade und nichtssagende Graphik zu erwerben, als auch eine Mappe von Sugimoto, deren Aufrufpreis von sportlichen 9,500 USD Photofans beurteilen müssen. Hervorstechen tut der Japaner sicherlich durch zwei eher untypische Skulpturen, die auf dem Chateau präsentiert werden. Wenn vielleicht auch nicht für ein Kunstschnäppchen für die eigene Sammlung, so ist ein Besuch jedoch Balsam für die Seele und auch eine weitere Anreise alle mal wert.