Otto Piene: Von Zero auf Hundert

Im Kunstausktionshaus Van Ham folgten am vergangenen Montag gut 100 Gäste der Einladung von Auktionator und Inhaber Markus Eisenbeis und der Deutschen Bank. Das Gespräch mit dem Vorsitzenden der Freunde der Zero Foundation Hubertus Schoeller und der Kuratorin der großen 2006er Zero Ausstellung im Düsseldorfer Kunstmuseum Heike van den Valentyn moderierte Rene S. Spiegelberger.

Von Zero auf Hundert: Hubertus Schoeller, Heike van den Valentyn und Moderator Rene S. Spiegelberger vor Otto Pienes 'Anniversary Star' (c) Foto: VAN HAM Kunstauktionen | Michael Schuff
Von Zero auf Hundert: Hubertus Schoeller, Heike van den Valentyn und Moderator Rene S. Spiegelberger vor Otto Pienes ‚Anniversary Star‘
(c) Foto: VAN HAM Kunstauktionen | Michael Schuff

Hierbei wurden insbesondere die kunsthistorische Bedeutung der Gruppe um die Hauptvertreter Otto Piene, Heinz Mack und Günther Uecker beleuchtet und hinterfragt, welche Impulse für den rasanten Anstieg des Interesses in den vergangenen Jahren verantwortlich zu machen sind. Der Auktionserlös von 48 Zero Werken der Sammlung Lenz im Londoner Haupthaus von Sotheby’s mit 26,4 Millionen Euro im Jahr 2010, die anstehende Otto-Piene-Einzelausstellung in der Berliner Nationalgalerie sowie die große ZERO-Show im Guggenheim im Spätsommer waren nur drei Aspekte, die hierbei herausgearbeitet wurden. Unausweichlich waren aber die gespannten Fragen aus dem Sammlerkreis im Auditorium, wo die Rekordjagd der Hammerpreise hinführen würde oder ob der Zenit bereits überschritten sei. Die Antwort lieferten die Auktionsergebnisse der letzten Tage, bei denen Papierarbeiten aus der Zeit zwischen ’58-’66, also des Bestehens der Gruppe als Dreigestirn bei Piene, bis zu 50.000 EUR erzielten (Rauchzeichnung 70 x 100 cm von 1962 bei Lempertz). Hier wurde auch eine sehr frühe kleine weiße Relief-Arbeit von 1958 von Mack mit 118.000 EUR und damit fast doppelter Taxe zugeschlagen. Aber auch späte Leinwände fanden Ihre Käufer. Insbesondere wenn Sie so stark ausfielen, wie ‚Anniversary Star‘ (Abb. im Hintergrund) von 1976 von Otto Piene. (Format 80×60 cm, Zuschlagpreis 60.000 EUR). Wenig Überraschungen gab es bei dem Dritten im Bunde. Nagelbilder von Uecker wurden gar nicht erst niedrig geschätzt, blieben aber auch nicht unter den Erwartungen. Ab Mittelformaten geht hier die Reise bereits in die Region von einer viertel Million Euro.

Mehr über Otto Piene finden Sie auch auf www.artsy.net/artist/otto-piene

Kunstsammler und Kurator Prof. Dr. Hartmut Kraft mit Zero-Foundation Freundeskreis-Vorstand Hubertus Schoeller und Iris S. Spiegelberger (c) Foto: VAN HAM Kunstauktionen | Michael Schuff
Kunstsammler und Kurator Prof. Dr. Hartmut Kraft mit Zero-Foundation Freundeskreis-Vorstand Hubertus Schoeller und Iris S. Spiegelberger
(c) Foto: VAN HAM Kunstauktionen | Michael Schuff

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