Für Unikat XI ist auf der letzten in Betrieb befindlichen 20 x 24 Zoll Polaroid-Kamera mit altem Original-Material eine Serie entstanden, die aus der Natur der Sache heraus nur Unikate hervorbringen kann. Brinkmanns Persiflage auf klassische Herrscherporträts knüpft zwar an die Bezüge der Body-Art an, geht aber auch auf zeitgemäße Art darüber hinaus. Der offensichtliche Humor der Serie ist erfrischend und lässt nicht nur das Herz von Analog-Fans höher schlagen. Es macht Freude durch die gesamte Serie zu blättern und man bekommt Lust darauf, die Werke im Original zu betrachten. Am kommenden Donnerstag, dem 18. Mai ist das ab 19.30 Uhr im Rahmen eines Künstlergesprächs in den Räumen der Stiftung An der Alster 21 in Hamburg möglich. Der aktuelle Subskriptions-Preis von 1980 EUR macht die Serie zu einem attraktiven und begehrten Kunstobjekt. Unikat XI bietet einen umfassenden Einblick in die Arbeit von Thorsten Brinkmann. Der Direktor des Newton-Museums in Berlin, Dr. Mathias Harder beleuchtet sein Werk aus kunsthistorischer Perspektive. Dies wird durch eine umfassende Werkschau sowie ein Interview mit dem Künstler ergänzt. Wie stets ist die Publikation kostenfrei erhältlich und wird zudem unter anderem der ART im Juni beiliegen. Eine Preview gibt es hier: http://spiegelberger-stiftung.de/xi-thorsten-brinkmann/
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Erschwingliche Entdeckungen auf den Side-Fairs
Nach dem extremen Hochpreisniveau der Art Basel ist ein Ausflug mit dem Shuttle-Bus auf die Neben-Messen Volta, Liste & Scope ein lohnender Weg. Hier gibt es spannende jüngere Künstler zu entdecken, deren Arbeiten gelegentlich bereits unter tausend Euro starten und teilweise von Ihren Galeristen gut gepflegt und in prominenten Sammlungen platziert werden. Nicht verhehlen darf man jedoch, dass hier keine Millionen-Beträge mehr mindere Qualität kaschieren können, wie es gelegentlich auf der Art probiert wird. ‚We agree to disagree‘ ist allerdings der einzige Konsens auf den man sich mit Besuchern dieser Messen verständigt bekommt, sobald es um das quantitative und qualitative Ausmaß derartiger ästhetisch-künstlerischer Fehlpässe für die jeweilige Messe geht. Anders herum formuliert, ist auf jeder der drei eine Entdeckung möglich, da hier manch guter junger Galerist mit neuen Konzepten zu finden ist.
Für dieses hohe Maß an beharrlicher und intensiver Arbeit mit seinen zumeist zeichnerischen Positionen steht der Kölner Galerist Martin Kudlek, der zudem für eine homogene Künstler-Auswahl auf hohem Niveau steht. Weniger leise ist das Programm des Berliner Galeristen Freddy Kornfeld, der den jungen Neuzugängen in seinem Projektraum 68Projects sogar Residenz-Programme bietet und sein exzellentes Netzwerk dafür nutzt, diese in namhaften Sammlungen zu platzieren.
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