Jubiläumsauktion Kunstverein Hamburg

Im Jahr 2017 feiert der Kunstverein in Hamburg sein 200-jähriges Bestehen mit einem umfangreichen Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm, einer Jubiläumsauktion, einer Jubiläums-
publikation und dem offiziellen Festakt. Bei der für den 14. September terminierten Auktion erwarten Sammler, Förderer und Freunde diverse Highlights. Eine kleine Auswahl finden Sie nachfolgend.

ANDREAS SLOMINSKI, Los 42, Schätzpreis: 5.000 — 6.000 Euro Eingeliefert vom Künstler KLEE 2006 ACRYLFARBEN AUF POLYSTYROL 50 × 52,5 × 6 CM
ANDREAS SLOMINSKI,
Los 42,
Schätzpreis:
5.000 — 6.000 Euro
Eingeliefert vom Künstler
KLEE
2006
ACRYLFARBEN AUF POLYSTYROL 50 × 52,5 × 6 CM
THOMAS STRUTH, Los 27, KIRSCHBLÜTEN MIT GELBEN FLECKEN – N° 32, DÜSSELDORF, NEANDERSTRASSE 25 1993 CHROMOGENIC PRINT 58 × 46 CM GERAHMT 84 × 66 CM, EDITION 3/10, Schätzpreis: 8.000 — 12.000 Euro
THOMAS STRUTH, Los 27,
KIRSCHBLÜTEN MIT
GELBEN FLECKEN – N° 32,
DÜSSELDORF,
NEANDERSTRASSE 25
1993
CHROMOGENIC PRINT
58 × 46 CM GERAHMT 84 × 66 CM, EDITION 3/10, Schätzpreis:
8.000 — 12.000 Euro
DANIEL RICHTER, Los 26, Schätzpreis: 10.000 — 15.000 Euro Eingeliefert vom Künstler, OHNE TITEL 2017 ÖL AUF LEINWAND 60 × 50 CM
DANIEL RICHTER, Los 26,
Schätzpreis:
10.000 — 15.000 Euro
Eingeliefert vom Künstler, OHNE TITEL 2017
ÖL AUF LEINWAND 60 × 50 CM

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Art Basel 2016 Top’s & Flop’s

Dieses typische Wesselmann Miniformat wechselte in Basel für 250' USD + VAT den Besitzer.
Dieses typische Wesselmann Miniformat wechselte in Basel für 250′ USD + VAT den Besitzer.
Jonathan Meese: Auch ich hätte mich für die rechte Arbeit entschieden, auch wenn, wie die meisten aktuellen Arbeiten beide funktionieren. Preis: 19 TEUR
Jonathan Meese: Auch ich hätte mich für die rechte Arbeit entschieden, auch wenn, wie die meisten aktuellen Arbeiten beide funktionieren. Preis: 19 TEUR
Auch für diese zugegebenermaßen starke Rakelarbeit Gerhard Richters aus dem Wiedervereinigungsjahr liegt der Quadratmeterpreis oberhalb von 4 Millionen Euro
Für diese zugegebenermaßen starke Rakelarbeit Gerhard Richters aus dem Wiedervereinigungsjahr liegt der Quadratmeterpreis abermals oberhalb von 4 Millionen Euro
Jiří Georg Dokoupil mit einem 300 x 250 cm Großformat seiner beliebten Bubble-Series für 240 TEUR.
Jiří Georg Dokoupil mit einem 300 x 250 cm Großformat seiner beliebten Bubble-Series für 240 TEUR.
Alicja Kwade mit einem Solitär, der sich als Work-in-progress zur Eigenständigkeit entwickelte. Hier bei Johann König, Berlin
Alicja Kwade mit einem Solitär, der sich als Work-in-progress zur Eigenständigkeit entwickelte. Hier bei Johann König, Berlin
NetJets kam ohne Herman de Vries bei dieser wunderbaren Lounge Gestaltung aus. Augenschonend kunstfrei und angenehm für die Wohlfühl-Atmosphäre in der Messepause.
NetJets kam ohne Herman de Vries bei dieser wunderbaren Lounge Gestaltung aus. Augenschonend kunstfrei und angenehm für die Wohlfühl-Atmosphäre in der Messepause.
Wenig erstaunlicherweise war dieser jüngere, aber dennoch sehr verlockende Kubus von Minimal-Meister Carl Andre um 200 TEUR bereits verkauft. Bodenskulpturen der 60er hingegen lagen im deutlich siebenstelligen Bereich.
Wenig erstaunlicherweise war dieser jüngere, aber dennoch sehr verlockende Kubus von Minimal-Meister Carl Andre um 200 TEUR bereits verkauft. Bodenskulpturen der 60er hingegen lagen im deutlich siebenstelligen Bereich.
Auch Tom of Finland hat es nach seinem posthumen Auftritt für den Nordischen Pavillon der Biennale in Venedig 2009 in die heiligen Hallen der Art Basel geschafft. Die Zeichnungen des gelernten Werbegrafikers (wie Andy Warhol) liegen derzeit im kleineren fünfstelligen Bereich.
Auch Tom of Finland hat es nach seinem posthumen Auftritt für den Nordischen Pavillon der Biennale in Venedig 2009 in die heiligen Hallen der Art Basel geschafft. Die Zeichnungen des gelernten Werbegrafikers (wie Andy Warhol) liegen derzeit im kleineren fünfstelligen Bereich.
Mit gesenktem Kopf rasch weiter ... Vielleicht das schönste an dem neuen Neo Rauch ist, dass das Format etwas kleiner geworden ist. ..
Mit gesenktem Kopf rasch weiter … Vielleicht das schönste an dem neuen Neo Rauch: Dass Format etwas kleiner geworden ist. ..

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Das Beste an der Messe ist die Bar!

Dieter Roth Bar im Grand Hotel Les Trois Rois
Dieter Roth Bar im Grand Hotel Les Trois Rois

.. und endlich darf man es auch mal sagen. Die Galerie Hauser & Wirth kann den Messeknaller außerhalb des Geländes im Grand Hotel Les Trois Rois für sich verbuchen. Eine gelungenere Kontrastierung als die vollständige Installation Eclectic Roth Bar im ersten Haus am Platz ist kaum vorstellbar. Ansonsten verlief der Preview-Tag wie gewohnt mit vielen Verkäufen an das internationale Klientel. Erwartungsgemäß wurde mit Zero, Förg und Beuys Geld verdient.

10 Bleiarbeiten von Förg - sold -
10 Bleiarbeiten von Förg – sold –
Martin Kippenberger für 2 Mio USD  - sold -
Martin Kippenberger für 2 Mio USD – sold –

Hier hatten dann auch bereits am Vormittag zahlreiche Lose trotz des hohen Niveaus den Besitzer gewechselt. Bei Beuys‘ Rückenstütze für einen feingliedrigen Menschen (Hasentypus) wollte man sich nur noch ein ’siebenstellig‘ entlocken lassen. Ein wunderbarer 10er Block von Förg-Bleibildern hatte bereits für 400 TEUR den Besitzer gewechselt und ein großartiger Kippenberger war für 2 Mio USD nicht mehr zu haben. Richtig teuer war es erwartungsgemäß bei Gagosian. Für einen der wunderbarsten Twombly’s, die in den letzten Jahren auf den freien Markt kamen, lautete die freundliche Auskunft lediglich ‚around 30 (Millionen US Dollar) but I have to doublecheck with Larry‘, was ich der charmanten Dame jedoch ausgeredet habe, da meinerseits aufgrund des unhandlichen Formats kein ernsthaftes Kaufinteresse bestand. Ein wirklicher Höhepunkt waren dann noch 3 großartige Arbeiten von Eva Hesse aus den frühen 60ern, die jedoch mit 13 Mio EUR außerordentlich hoch angesetzt waren. Den deplatziertesten Preis rief jedoch Sperone Westware aus NY für die passable Piene-Arbeit Red Sky von 1967 im Format 60×70 cm auf Papier mit 100.000 USD auf. Selbst die Hälfte wäre stark übertrieben, aber dies zeigt sicherlich wohin die Reise geht. (Zitat des Galeristen auf die Preisauskunft: You look surprised! Oh ja, das war ich ..). Attraktiv hingegen ist eine wunderbare Slominski-Vogel-Falle mit 30 TEUR angesetzt, aber auch diese war am Nachmittag bereits reserviert. Absolute Hingucker bot dann noch Gagosian mit einem riesigen Koons und Ropac mit seiner Beuys Leiter.

Rückenstütze um 1 Mio EUR - sold -
Rückenstütze um 1 Mio EUR – sold –

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Alle Höhepunkte der Juni-Auktionen 2015: Hohe Preise und viel Mittelmaß

Wichtige dithyrambische Lüpertz-Gouache aus 1972/73 für 10-15 TEUR bei Villa Grisebach
Wichtige dithyrambische Lüpertz-Gouache aus 1972/73 für 10-15 TEUR bei Villa Grisebach

In den Juni Auktionen der deutsch-sprachigen Auktionshäuser Van Ham, Koller, Karl & Faber, Villa Grisebach, Ketterer und Lempertz ist viel mittlere Qualität zu finden. Der folgende Abriss soll einige Arbeiten in den Fokus rücken, bei denen dennoch genaueres Hinsehen lohnt. Da Lempertz bereits am 1. Juno den Auktionsreigen eröffnet hat, sind für Köln bereits 28 starke aquarellierte Kaltnadelradierungen von Günter Förg im Format 38 x 46 cm in einer kleinen 16er Auflage hervorzuheben, die unverständlicherweise nicht gelaufen sind. Hier lohnt in jedem Fall das Untergebot auf den Schätzpreis von 15 – 20 TEUR in den Nachverkauf hinein.

Baselitz mit 17 wunderbaren Farbkreide-Zeichnungen für SP 60-80 TEUR bei Grisebach
Baselitz mit 17 wunderbaren Farbkreide-Zeichnungen für SP 60-80 TEUR bei Grisebach

Ein deutlicher qualitativer Höhepunkt ist dann eine Suite von 17 wunderbaren Baselitz Farbkreide-Zeichnungen auf Velin, die in der Berliner Villa Grisebach für einen SP von 60 – 80 TEUR aufgerufen werden.

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13 Fragen an Katja Aufleger

CONTEMPLATING Videostills (360 Positionen aus Kindlers Lexikon der Malerei) Video 4 min. 32 sec. im Loop Maße variabel 2011  © Katja Aufleger
CONTEMPLATING
Videostills (360 Positionen aus Kindlers Lexikon der Malerei)
Video 4 min. 32 sec. im Loop
Maße variabel
2011
© Katja Aufleger

Sie haben an der Hochschule für bildende Kunst, HfbK, hier in Hamburg bei Andreas Slominski studiert. Welche Lehren kann ein Künstler mit einem so außergewöhnlichen Werk vermitteln und wie prägt ein so klar positionierter Lehrer die spätere Arbeit?

Slominski ist Slominski. (lacht)

Sie sind parallel zum Karrierestart als freischaffende Künstlerin mit Preisen direkt überhäuft worden. Der Karl H. Dietze-Preis für die beste Abschlussarbeit der HfBK, der Berenberg-Preis für Junge Kunst oder der Förderpreis Skulptur Ihrer Heimatstadt Oldenburg, um nur drei zu nennen. Was bedeuten diese Würdigungen für Sie?

Natürlich freue ich mich über die Anerkennung.

BANG!   Glas, Kaliumperchlorat, Eisen, Ethanol, Gummistöpsel, Sockel ca. 200cm x 30cm x 30cm 2013 © Katja Aufleger
BANG!
Glas, Kaliumperchlorat, Eisen, Ethanol, Gummistöpsel, Sockel
ca. 200cm x 30cm x 30cm
2013
© Katja Aufleger

Mit dem Dietze Preis wurde Ihre skulpturale Arbeit ‚BANG!‘ gewürdigt. In der Begründung der Jury heißt es: ‚Sie war begeistert von der Präzision der Arbeit, der es gelingt, die Ambivalenz zwischen verführerischer skulpturaler Ästhetik und potentieller Bedrohung sinnfällig vor Augen zu führen.‘ Korrespondiert das mit dem, was für Sie den Reiz an dieser Arbeit ausmacht?

Ja. Das ist bewusst so gesetzt. Es handelt sich hierbei nicht um Objekte, die ich der Ästhetik wegen so erarbeitet habe. Es ist ein Spiel, bei dem die Wirkung im Verhältnis zur Form spielerisch eingesetzt wurde. Ohne die theoretische Option der Explosion wäre diese Arbeit für mich reizlos gewesen. Es geht um dieses Ambivalente von Ästhetik und Gefahr.

Sie haben 2002 Ihr Abitur und 2013 Ihren Abschluss als Master of Fine Arts machen können. Das lässt vermuten, dass Sie noch einen anderen Schritt vor dem Studium gemacht haben. Ab wann stand für Sie fest, dass Sie Künstlerin werden?

Darauf könnte ich zwar verschiedene Antworten geben, aber die wären alle konstruiert. Es ginge dann um bestimmte Künstlerbilder, die ich bedienen könnte, von denen ich aber meine, dass man das nicht mehr tun sollte.

Ihre Installation „AND HE TIPPED GALLONS OF BLACK IN MY FAVORITE BLUE“ setzt wie auch “NEWTON’S CRADLE“ oder „BANG!“ auf Chemie, in diesem Fall Reiniger. Chemische Substanzen sind in unserer täglichen Wahrnehmung zumeist Mittel zum Zweck. Ihre Arbeit inszeniert diese und rückt sie teils auf bedrohliche, aber stets auch ästhetische Weise in den Mittelpunkt. Was reizt Sie daran? „13 Fragen an Katja Aufleger“ weiterlesen