Noch sehr günstig: Georg Karl Pfahler

 

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Starke Arbeiten von Georg Karl Pfahler sind selten im Markt. Insbesondere aus den 50er und 60er Jahren ist wenig zu bekommen. In den November Auktionen warten jedoch sowohl Van Ham als auch Villa Grisebach mit jeweils einer Leinwand auf. Die Van Ham Komposition ist aus dem Jahr 1960 und noch in dem typisch für die Zeit etwas gestischeren Duktus gehalten. Wem hier innerhalb des Schätzpreises ein Zuschlag zukommt dem ist zu gratulieren. Gleiches gilt aber für den potentiellen Käufer der mit 190 x 190 cm großen und sehr typischen Arbeit ‚Ahmed II‘ bei Grisebach. Auch hier ist die Taxe so günstig angesetzt, dass es nicht weiter verwundert, dass kaum ein Sammler aus dieser Zeit bereits ist eine so relevante Position dafür von der heimischen Wand abzuhängen und ins Auktionshaus zu tragen. Interessant zu beobachten dürfte die Auswirkung sein, sobald sich hier die zu erwartende deutliche Preissteigerung für den Biennale Vertreter von 1970 (zusammen mit Lenk, Mack & Uecker) vollzogen hat. Möglicherweise setzt dann auch bei GKP der Piene-Effekt ein und wir müssen in jeder neuen Auktions-Runde 25 marktfrische Arbeiten unterschiedlichster Qualität beurteilen, mit denen dann Kasse gemacht werden soll.

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Alle Höhepunkte der Juni-Auktionen 2015: Hohe Preise und viel Mittelmaß

Wichtige dithyrambische Lüpertz-Gouache aus 1972/73 für 10-15 TEUR bei Villa Grisebach
Wichtige dithyrambische Lüpertz-Gouache aus 1972/73 für 10-15 TEUR bei Villa Grisebach

In den Juni Auktionen der deutsch-sprachigen Auktionshäuser Van Ham, Koller, Karl & Faber, Villa Grisebach, Ketterer und Lempertz ist viel mittlere Qualität zu finden. Der folgende Abriss soll einige Arbeiten in den Fokus rücken, bei denen dennoch genaueres Hinsehen lohnt. Da Lempertz bereits am 1. Juno den Auktionsreigen eröffnet hat, sind für Köln bereits 28 starke aquarellierte Kaltnadelradierungen von Günter Förg im Format 38 x 46 cm in einer kleinen 16er Auflage hervorzuheben, die unverständlicherweise nicht gelaufen sind. Hier lohnt in jedem Fall das Untergebot auf den Schätzpreis von 15 – 20 TEUR in den Nachverkauf hinein.

Baselitz mit 17 wunderbaren Farbkreide-Zeichnungen für SP 60-80 TEUR bei Grisebach
Baselitz mit 17 wunderbaren Farbkreide-Zeichnungen für SP 60-80 TEUR bei Grisebach

Ein deutlicher qualitativer Höhepunkt ist dann eine Suite von 17 wunderbaren Baselitz Farbkreide-Zeichnungen auf Velin, die in der Berliner Villa Grisebach für einen SP von 60 – 80 TEUR aufgerufen werden.

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Auktionshaus Lehr startet mit heterogenem Angebot den Reigen der Frühjahrs-Auktionen

Bernard Aubertin, Pastell auf Karton, 50 x 50 cm, 1987 , Schätzpreis 800 EUR
Bernard Aubertin, Pastell auf Karton, 50 x 50 cm, 1987 , Schätzpreis 800 EUR
Positiv bemerkenswert ist auf jeden Fall eine bestechende quadratische Komposition Bernard Aubertains im Format 50×50 cm, die trotz des Ausführungszeitpunkts knapp 20 Jahre nach der -Zeit mit 800 EUR extrem konservativ geschätzt ist. Ein echter Leckerbissen! In jedem Fall als inakzeptabel zu bewerten ist die Einschätzung des Hauses Lehr für die Graphik Shipboard Girl von Roy Lichtenstein. ‚Die Farben sind leicht verblasst‘ muß als unzulässiger Euphemismus für ‚das Blatt ist farblich faktisch tot‘ interpretiert werden. Ich empfehle hierzu den Blick ins WVZ, wo die Strahlkraft dieser Graphik gut übersetzt wird. Ein positives hat es aber. Da es sich hierbei um eine der meist gefälschten Lichtenstein-Blätter handelt, ist die Chance auf Authentizität eher hoch. Für Freunde des Informel in der Ausprägung von Thieler kommt ebenfalls eine attraktive Arbeit zum fairen Preis zum Aufruf. Zusätzlich fällt hier ins Gewicht, dass er zu den wichtigen Vertretern der ersten Stunde dieser Gattung zählt, bei dem die Preis-Explosionen der letzten wenigen Jahre noch nicht angekommen ist.

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