Thorsten Brinkmann ‚Se King – director’s shot‘

IMG_1084Für Unikat XI ist auf der letzten in Betrieb befindlichen 20 x 24 Zoll Polaroid-Kamera mit altem Original-Material eine Serie entstanden, die aus der Natur der Sache heraus nur Unikate hervorbringen kann. Brinkmanns Persiflage auf klassische Herrscherporträts knüpft zwar an die Bezüge der Body-Art an, geht aber auch auf zeitgemäße Art darüber hinaus. Der offensichtliche Humor der Serie ist erfrischend und lässt nicht nur das Herz von Analog-Fans höher schlagen. Es macht Freude durch die gesamte Serie zu blättern und man bekommt Lust darauf, die Werke im Original zu betrachten. Am kommenden Donnerstag, dem 18. Mai ist das ab 19.30 Uhr im Rahmen eines Künstlergesprächs in den Räumen der Stiftung An der Alster 21 in Hamburg möglich. Der aktuelle Subskriptions-Preis von 1980 EUR macht die Serie zu einem attraktiven und begehrten Kunstobjekt. Unikat XI bietet einen umfassenden Einblick in die Arbeit von Thorsten Brinkmann. Der Direktor des Newton-Museums in Berlin, Dr. Mathias Harder beleuchtet sein Werk aus kunsthistorischer Perspektive. Dies wird durch  eine umfassende Werkschau sowie ein Interview mit dem Künstler ergänzt. Wie stets ist die Publikation kostenfrei erhältlich und wird zudem unter anderem der ART im Juni beiliegen. Eine Preview gibt es hier: http://spiegelberger-stiftung.de/xi-thorsten-brinkmann/IMG_3299
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Karl Hugo Schmölz zum 100 Geburtstag

Bildschirmfoto 2017-03-10 um 13.57.08Hiroshi Sugimoto? Candida Höfer? … Tatsächlich müssen wir hier eine Generation weiter zurück blicken auf den aus Köln wirkenden Fotokünstler Karl Hugo Schmölz. Seine Kölner Galerie Van der Grinten präsentiert anlässlich seines 100. Geburtstages eine bemerkenswerte Edition.

5 modern prints, pigment print on Hahnemühle paper – authorised by Wim Cox archive, Cologne – 30 x 40 cm, in a box, limited edition of 25, 1500 €

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Lithomania-Edition 28 Lithos 1500 EUR – TOP!

Bildschirmfoto 2016-04-19 um 10.07.19
Original-Graphik von Jim Avignon

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In einer gemeinsamen Aktion produzieren die Tabor Presse Berlin und der Kunstraum SCHAU FENSTER eine Sammlung von 28 Lithographien, gestaltet von 28 KünstlerInnen aus dem Schau
Fenster-Kosmos. Die auf jeweils 33 Exemplare limitierte Auflage wird in einem gemeinsamen crossmedialen Workshop Wochenende mit Happening-Charakter von den KünstlerInnen und Druckern gestaltet.

Original-Graphik von Chriatian Awe
Original-Graphik von Chriatian Awe

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Ateliergespräch mit Marc Lüders

 

Lüders_Figur-648-4-4Herr Lüders, Sie verbinden zwei Medien, die sich auf den ersten Blick zu widersprechen scheinen, Fotografie und Malerei. Wie haben Sie den Einstieg in diese Technik gefunden?

Im Laufe meines Studiums habe ich mich überwiegend mit Malerei beschäftigt, aber auch stets die Nähe zur Fotografie gesucht. Hierbei habe ich mich viel mit anderen Künstlern wie Gerhard Richter auseinandergesetzt, bei denen offensichtlich eine Affinität von der Malerei zur Fotografie gegeben war. Mit der Zeit habe ich dann unterschiedliche Versuche unternommen, mich mit meiner Malerei an die Fotografie anzunähern, aber die Idee, diese dann wirklich malerisch zu bearbeiten, kam mir erst später. Es war das Ergebnis eines lange währenden Versuchs, die Malerei mit der Fotografie zu verbinden, aber mehr innerhalb der Malerei zu bleiben. Mein Bedürfnis hiernach bestand also bereits schon sehr lange vor der ersten, konkreten Realisation.

 

Sie haben Gerhard Richter erwähnt. Daraus leitet sich die Frage der Vorbilder ab. Wer sind Ihre künstlerischen Orientierungspunkte gewesen, welche Künstler haben Ihre Arbeit inspiriert und wie hat es sich angefühlt 2011 in der Ausstellung ‚Unscharf’ in der Hamburger Kunsthalle neben Richter zu hängen?

Bei so einem großen Künstler fühlt sich das ein wenig ambivalent an, denn es gilt natürlich zu vermeiden, allzu sehr in seine Nähe gerückt zu werden. Auf der anderen Seite lässt sich diese natürlich auch in gewissen Punkten, nämlich der Verbindung der Medien Fotografie und Malerei, nicht leugnen. Der entscheidende Punkt ist jedoch, dass dies offensichtlich auf eine völlig andere Weise geschieht und somit ist die künstlerische Nebeneinanderstellung unter dem Titel ‚Unscharf’ absolut folgerichtig. Vor diesem Hintergrund bin ich froh und natürlich auch ein kleines bisschen stolz, dabei gewesen zu sein.

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Michael Wesely im Gespräch

 

Langzeitbelichtung von Michael Wesely für Unikat
Langzeitbelichtung von Michael Wesely für Unikat


Eine Einzelausstellung im Museum of Modern Art in New York ist wahrscheinlich der Traum eines jeden Künstlers. Woraus hat sich die Idee entwickelt, die gesamte Umbauphase des MoMA mit Langzeitbelichtungen zu begleiten?

Peter Galassi, der Leiter des Photodepartment des MoMA hatte bereits 1998 eine Arbeit für seine Sammlung gekauft (Büro Helmut Friedel (29.7.1996 – 29.7.1997)), eine Aufnahme von einem Jahr Dauer. Kurz darauf wurden meine Bilder vom Potsdamer Platz veröffentlicht und daraufhin fragte mich Peter Galassi, ob wir nicht ein ähnliches Projekt für den Neubau des MoMA zusammen machen können. So kam es zu dieser Zusammenarbeit.

Die heutige Photographie ist schnell, scharf und farbecht, in Summe absolut präzise. Dieser Entwicklung widersetzen Sie sich in vielen Projekten, unter anderem auch mit Ihren Eigenbau-Experimenten zur Lochkamera, bei denen Sie mit Einfallschlitzen arbeiten. Langweilt Sie die Präzision?

Unscharfe Bilder können sehr präzise sein. Sie durchbrechen allerdings sofort einen einfachen Zugang des Betrachters und insofern kann man vielleicht sagen, dass es um etwas Anderes als die einfache Bestätigung von etwas Dokumentarischen geht. Je genauer und schärfer ein Bild etwas zeigt, vorausgesetzt wir denken hier ausschließlich an die Oberfläche des Bildes und nicht an den zu Grunde liegenden Kontext, desto weniger Spielraum bleibt für die eigene Vorstellung und Phantasie. Mich interessierte aber, wie ich in der Photographie mit ihren eigenen Mitteln zu neuen Bildergebnissen kommen kann, die diesen eingangs beschriebenen Sachverhalt auflösen bzw. umkehren. Speziell die Langzeitbelichtungen, die das Bild stets mehr oder minder zerstören, loten die Balance zwischen dem, was meine Bilder evozieren und dem, was der Betrachter hinein projizieren kann oder muss, aus.

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