Georg Karl Pfahler Komposition als Chance

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Georg Karl Pfahler (1926 – 2002), bleibt als Mitglied der Gruppe 11. „S.P.O.R. – Glob“ weiter völlig unterschätzt. Diese typische Komposition in Rot, Blau- und Gelbtönen aus dem frühen Entstehungsjahr 1964 in Acryl auf Leinwand im Format 145 x 126 cm wird für den außerordentlich attraktiven Schätzpreis von 4 TEUR in dem kleinen Auktionshaus Siebers in Stuttgart am 18. März zum Aufruf gebracht. Auf der Leinwandrückseite ist das Werk signiert, betitelt und datiert. Eine schöne Gelegenheit für eine charakteristische Arbeit des Künstlers mit viel Potential.

Gerhard Richter Überraschung in Österreich

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Eher überraschend und untypisch kommt am 29. Februar im auf österreichische Kunst spezialisierten Auktionshaus Ressler in Wien die Arbeit Abstraktes Bild (432/8), Öl auf Holz im Format 50 x 50 cm aus 1978 zum Aufruf. Das Werk ist rückseitig nummeriert, signiert und datiert: 432/8 Richter 78. Der Schätzpreis für dieses qualitativ sicherlich nicht besonders herausragende abstrakte Richter-Werk liegt bei 180 TEUR. Dennoch ist es bemerkenswert, dass eine vollwertige Arbeit der unangefochtenen Nummer eins der Weltrangliste hier außerhalb des internationalen Markt-Fokus zum Aufruf gelangt.

Durchwachsene Ergebnisse in London

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Bei durchwachsenen Auktionsergebnissen in London gab es doch ein durchweg gutes Abschneiden für die deutsche Kunst. Obgleich Baselitz auch bei den seltenen 60er Jahre Zeichnungen auf den bereits hohen sechsstelligen Taxen nicht wesentlich über die obere Schätzung gelangte, konnten doch Richter, Knoebel, Beuys, Förg und Genzken erfreuliche Ergebnisse erzielen. Wie immer gilt auch hier: Die besten Künstler und von denen die besten Bilder. Also auch wenn es ein Baselitz Adler aus 1977 ist, muss er diesen Anspruch bedingungslos erfüllen und ebenso wie man es von einem deutlich älteren Expressionisten-Aquarell verlangte, sollte er farbfrisch sein. Das war bei Sothebys Los 224 im Daysale nicht gegeben und so blieb es am Ende lediglich bei einem nur scheinbar geringen Zuschlag von 17,5 TGBP und damit im Rahmen der mittleren Schätzung. IMG_0897Das gleiche Ergebnis erzielte übrigens ein phosphorisierender Kinderstern von Imi Knoebel – ein Rekord. Der Glückwunsch gilt hier dem Einlieferer. Mit 227 TGBP scheinen die Tagebuchnotizen von Beuys von einem Sothebys-Bieter hier doch eher überschätzt worden zu sein, während bei Wettbewerber Christies die bereits besprochene Documenta VI Tafel von 1977 zu Recht den Auktions-Rekord für eine einzelne Tafel von einer Million Euro sprengte. Auch bei Isa Genzken und Günther Förg waren die Dopplungen der Schätzungen keine wirkliche Überraschung für jeweils beste Qualität bei der einfach alles stimmte. Völlig unverständlich hingegen bleibt, dass das begehrte und museale Polke Multiple in kleinster Auflage APPARAT, MIT DEM EINE KARTOFFEL EINE ANDERE UMKREISEN KANN bei 50 TGBP keinen Zuschlag erhielt, obgleich sonst auch der doppelte Euro Betrag realistisch ist. Ein lohnender Vorstoß für ein gutes Geschäft im Nachverkauf für Polke Fans.

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Deutsche in London Part III: Phillips

Bei Phillips fehlen bei diesem Verkauf die wirklichen Höhepunkte. Dies ist dann auch schon fast die einzige Dramaturgie, die sich durch beide Kataloge der Auktionen vom 09. und 10. Februar zieht. Also kein Phänomen der deutschen Vertreter. Von den großen Namen gibt es mit Baselitz, Kiefer und Rauch ein Tripple in der Malerei und ein gleiches mit Gursky, Demand und Höfer in der Fotografie. Da ich mir bei Letzterer -wie stets- kein Urteil erlaube, sei hier lediglich das Bauchempfinden auf einen außerordentlich starken Thomas Demand gestattet. In der Malerei wäre hier sicherlich am ehesten der Kiefer Wege Der Weltweisheit – Die Herrmannsslacht, von 1978 hervorzuheben. Bemerkenswert ist dabei vor allem auch das Format von 340 x 330 cm und der recht moderate Schätzpreis von 350- 500′ GBP. Der großen Nacht im Eimer hat dieser Remix nicht so gut getan wie anderen und das sagt der, der für diesen zu Unrecht gebetsmühlenartig kritisierten Zyklus stets und leidenschaftlich eine Lanze bricht. Dennoch bleibt das Plädoyer, dass es mittelfristig nicht falsch sein kann, zum Preis einer 60er Jahre Zeichnung von Baselitz aus dieser Zeit eine großformatige Leinwand zu erwerben. Ja .. und groß ist der Neo Rauch auch. Mehr Spaß machen dann schon mit André Butzer, Thomas Scheibitz und Gregor Hildebrandt die drei jüngeren Vertreter der deutschen Zunft. Zwar sollte man letztere Arbeit sicherlich im Original gesehen haben, aber das diese Leinwand für Freunde des Bad Homburgers eine Chance sein kann unter dem Galerie-Preis zum Zuge zu kommen, ist sicherlich attraktiv. Wunderbar dann auch der skulpturale Arbeit (Eis)Berg von Thomas Scheibitz, der auch beim Schritt von der zwoten in die dritte Dimension hierin unverkennbar bleibt und der hier sicherlich nicht zufällig eine romantische Assoziation zu Caspar David Friedrichs Eismeer schürt. André Butzer hat für seine drei Spaßvögel mit Kitty auf jeden Fall eine lobende Erwähnung verdient. Wollte man einen Butzer haben, dann doch wohl diesen. Spannend wird abzuwarten sein, wie sich die beiden mit 10-15′ GBP geschätzten Kindersterne von Imi Knoebel hier entwickeln und ob das Streifenbild von Kunst-Aussteiger Anselm Reyle in London für 30-40′ GBP noch einen Interessenten findet.

ANDRÉ BUTZER Untitled, 2006 oil on canvas 100 x 210.5 cm (39 3/8 x 82 7/8 in.) Signed 'A. Butzer' lower right. Further signed and dated 'A. Butzer 06' on the reverse. Estimate £20,000 - 30,000
ANDRÉ BUTZER, Untitled, 2006, oil on canvas, 100 x 210.5 cm (39 3/8 x 82 7/8 in.), Signed ‚A. Butzer‘ lower right. Further signed and dated ‚A. Butzer 06‘ on the reverse., Estimate £20,000 – 30,000
IMI KNOEBEL Kinderstern, 2005 acrylic on wood 43 x 39.5 x 8.8 cm (16 7/8 x 15 1/2 x 3 1/2 in.) Signed and dated 'Imi 2005' on the reverse. Estimate £10,000 - 15,000 ♠
IMI KNOEBEL, Kinderstern, 2005, acrylic on wood, 43 x 39.5 x 8.8 cm (16 7/8 x 15 1/2 x 3 1/2 in.). Signed and dated ‚Imi 2005‘ on the reverse., Estimate £10,000 – 15,000
THOMAS SCHEIBITZ Berg, 2005 MDF, wood, paint 101 x 142 x 70 cm (39 3/4 x 55 7/8 x 27 1/2 in.) Estimate £6,000 - 8,000 ‡ ♠
THOMAS SCHEIBITZ, Berg, 2005, MDF, wood, paint. 101 x 142 x 70 cm (39 3/4 x 55 7/8 x 27 1/2 in.). Estimate £6,000 – 8,000
Ausschnitt aus Caspar David Friedrich's Eismeer
Ausschnitt aus Caspar David Friedrich’s Eismeer

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Deutsche in London Part II: Christies

In direkter Folge auf die Sotheby’s Auktion legt Christies am 12. und 13. Februar nach. Auch hier besticht die hohe Qualität nicht nur im Evening Sale. Ein Kanu von Peter Doig, ein weißer 5-Schlitz Fontana, gleich ein ganzer Strauß von Mobiles und Leinwandarbeiten Alexander Calders und allem voran sicherlich zwei Lucian Freud Werke. ‚Head of Esther‘ ist die stärkere davon und ziert somit zurecht den Titel des Katalogs. Eine Arbeit die in Freudscher Manier von 1982-1983 in wahrscheinlich über 50 Sitzungen entstand und dem Betrachter vor Präsenz, Anmut und Schönheit schier den Atem verschlägt. Ein Meisterwerk für das selbst der millionenschwere Schätzpreis noch zu günstig wirken muss. (letztes Bild). But back to Germany. Das Who is Who der deutschen Maler ist vertreten. Somit also auch Zero: Uecker, Piene, Mack haben jeweils eine außerordentlich schöne Arbeit vorzuweisen. ‚Poetische Reihe (Sylt)‘ hat nicht nur einen tollen Titel sondern ist in der Tat genagelte Poesie. Das sahen die Londoner wohl auch so und schätzten diese nur 44 x 44 cm große Arbeit mit 200-300′ GBP. Für eine 1976er Arbeit dieses Formats extrem sportlich! Deutlich besser angelegt wären dann wohl die 50-70′ GBP für Pienes Sonnenaufgang aus der Zero-Zeit (1962). Ein herzerwärmendes Stück! Wer hingegen bei der bemerkenswerten Rakel-Arbeit von Heinz Mack aus 1957 (!) zum Zuge kommen will, darf sich wohl keiner Illusion hingeben, dass diese aufgrund der hohen Schätzung und des kleinen Formats am unteren Rand bleiben wird. Hier sind die 100′ GBP für dieses Kleinformat in 30 x 30 cm tatsächlich realistisch.

OTTO PIENE (B. 1928) Untitled signed and dated ‘Piene 62’ (on the reverse) oil and smoke on canvas (50 x 59.5cm.) Executed in 1962 £50,000-70,000
OTTO PIENE (B. 1928) Untitled, signed and dated ‘Piene 62’ (on the reverse) oil and smoke on canvas (50 x 59.5cm.), Executed in 1962
£50,000-70,000
 HANNE DARBOVEN (1941-2009) Untitled ink on paper laid on panel, in fve parts (i)-(iii) 17Ω x 63æin. (44.4 x 162cm.) (iv) 17Ω x 51oin. (44.4 x 130.2cm.) (v) (44.4 x 194.5cm.) Executed circa 1972 £30,000-50,000

HANNE DARBOVEN (1941-2009), Untitled, ink on paper laid on panel, in fve parts (i)-(iii) (44.4 x 162cm.) (iv) (44.4 x 130.2cm.) (v) (44.4 x 194.5cm.) Executed circa 1972, £30,000-50,000

Bei Hanne Darboven geht es hingegen deutlich bodenständiger zu. Diese wunderbare Suite aus insgesamt 25 Blättern ist im Vergleich zu konzeptionellen Arbeiten dieser Zeit weiterhin sehr günstig eingeschätzt.

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JOSEPH BEUYS (1921-1986) Zeitpunkt: Das Massaker von Muenchen (Point of time: The Massacre of Munich) titled, ‘Zeitpunkt: Das Massaker von Muenchen’ (lower left); signed, inscribed and dated ‘Joseph Beuys Kassel 1972’ (on the reverse); stamped ‘Organisation für direkte Demokratie’ (on the reverse) chalk on blackboard, (200.5 x 150cm.) Executed in 1972 £250,000-350,000 $360,000-500,000 €330,000-460,000

Bei dieser Beuys-Tafel ist alles drin! Die letzte vergleichbare Arbeit wurde in ähnlicher Größenordnung vor 5 Jahren angeboten. Seither hat sich der Markt bei Beuys massiv verändert. Tafeln stehen wie kein anderes Medium für den späten lehrenden Schamanen und sind die Ausdrucksform, in der er auch in den 70er Jahren noch gelegentlich die zeichnerischen Genialität seines Frühwerks aufzeigt. Auch wenn es hier noch deutlich stärkere Beispiele gibt, sind diese idR in Blocks zusammengestellt oder in institutionellen Sammlungen gebunden. Eine seltene Gelegenheit also, die genauso gut die halbe Million, wie auch die Millionen-Hürde nehmen kann. „Deutsche in London Part II: Christies“ weiterlesen

Wenn Op-Art dann Vasarely

Victor Vsarely 'Taller-VV' 1968/1973 im Format 145 x 145 cm kommt bei Bonhams in London mit einer Taxe von 67-94 TEUR zum Aufruf.
Victor Vsarely ‚Taller-VV‘ 1968/1973 im Format 145 x 145 cm kommt bei Bonhams in London mit einer Taxe von 67-94 TEUR zum Aufruf.

Obgleich vom Großmeister der Op-Art im zurückliegenden Kalenderjahr mit über 7 Millionen USD Umsatz ein veritables Auktionsmarkt-Ergebnis erzielt wurde und sogar deutlich über 150 Leinwandarbeiten gehandelt wurden, ist es wie so häufig so auch hier nicht einfach ein Meisterwerk aufzuspüren. Wenn man ehrlich ist, traf dies überhaupt lediglich auf circa 10 Arbeiten zu. Deshalb lohnt auch der Hinweis auf dieses außergewöhnlich großformatige Prachtexemplar, dass am 11. Februar bei Bonhams unter den Hammer kommt. Zumal der mittlere Schätzpreis mit 80 TEUR einem attraktiven Faktor von 275 entspricht, während die genannten hochqualitativen Werke im vergangenen Jahr durchweg in der Größenordnung eines 500er Faktors gehandelt wurden. Da diese charakteristische Kunst der 70er Jahre ohnehin noch verspricht Luft nach oben zu haben, lohnte es hier sicherlich einmal genauer hinzusehen.

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Noch sehr günstig: Georg Karl Pfahler

 

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Starke Arbeiten von Georg Karl Pfahler sind selten im Markt. Insbesondere aus den 50er und 60er Jahren ist wenig zu bekommen. In den November Auktionen warten jedoch sowohl Van Ham als auch Villa Grisebach mit jeweils einer Leinwand auf. Die Van Ham Komposition ist aus dem Jahr 1960 und noch in dem typisch für die Zeit etwas gestischeren Duktus gehalten. Wem hier innerhalb des Schätzpreises ein Zuschlag zukommt dem ist zu gratulieren. Gleiches gilt aber für den potentiellen Käufer der mit 190 x 190 cm großen und sehr typischen Arbeit ‚Ahmed II‘ bei Grisebach. Auch hier ist die Taxe so günstig angesetzt, dass es nicht weiter verwundert, dass kaum ein Sammler aus dieser Zeit bereits ist eine so relevante Position dafür von der heimischen Wand abzuhängen und ins Auktionshaus zu tragen. Interessant zu beobachten dürfte die Auswirkung sein, sobald sich hier die zu erwartende deutliche Preissteigerung für den Biennale Vertreter von 1970 (zusammen mit Lenk, Mack & Uecker) vollzogen hat. Möglicherweise setzt dann auch bei GKP der Piene-Effekt ein und wir müssen in jeder neuen Auktions-Runde 25 marktfrische Arbeiten unterschiedlichster Qualität beurteilen, mit denen dann Kasse gemacht werden soll.

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Beuys Preis-Rekorde Phillips & Christies

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Nach dem Aufgeld von ca. 30% wird der Höchstbieter auf diese virtuose Meisterzeichnung von Joseph Beuys aus dem Jahr 1955 einen Endpreis von knapp einer halben Million Dollar aufwenden. Nachdem bereits Villa Grisebach in Ihrer Juni-Auktion einen ähnlich hohen Preis, allerdings für ein ungewöhnlich großes Aquarell erzielte, ist dies für eine Bleistiftzeichnung eine neue Dimension. Es zeigt jedoch deutlich wo der Markttrend für den Schamanen hingeht. Auch Phillips bestätigt dies mit den aktuellen Ergebnissen einiger der begehrtesten Multiples die diese Woche in New York unter den Hammer kamen. So erzielt der Filzanzug 100 TUSD, Das Schweigen von 1971 verdoppelt die untere Taxe von 40 TUSD auf über 80 TUSD und auch die zentrale plakatbasierte Arbeit ‚Ohne die Rose tun wir es nicht‘ sowie ein mit Braunkreuz überarbeitetes Konvolut der ‚3 Tonnen Edition‘ verdoppeln die unteren Schätzpreise merklich. Ob dies bereits ein Vorgriff auf die zu erwartende Aufmerksamkeit ist, die Beuys anlässlich seines 30. Todestages im kommenden Jahr zuteil werden wird oder hier schlicht eine marktgerechte Würdigung desjenigen einsetzt, der sich seit Jahren den ersten Platz der der Weltrangliste, dem Kunstkompass im Olymp der Unvergessenen teilt, bleibt offen.

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Leckerbissen für Mack-Fans kommt zum Aufruf

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Das kleinere Düsseldorfer Auktionshaus Karbstein bringt zwei Monate vor Heilig Abend zwei wunderbare zentrale Arbeiten aus der ZERO-Zeit von deren Mitbegründer Heinz Mack (*1931 Lollar) zum Aufruf. Trotz der marktgerechten Schätzpreise dürften beide Werke eine gute, vor allem aber immer seltener werdende Gelegenheit für Sammler bieten, die in diesem Segment noch Lücken aufzuweisen haben. Insbesondere die große Rasterzeichnung findet in ihren Grauabstufungen mit Ihrer lichten Mitte einen fast manifesthaften vor allem aber wesentlich stärkeren Ausdruck des Zeitgeistes dieser Bewegung, als es seine häufig schrillen Farbexesse vergleichbarer Werke in grün, blau, gelb oder gar pink vermögen. Der ambitionierte Sammler sollte sich also insbesondere bei diesem Leckerbissen gut für ein Bietgefecht rüsten.
Große Rasterzeichnung Kreide auf Ingrespapier, Unikat; H 107 cm, B 78 cm; u. m. signiert und datiert "Mack 61", Schätzpreis: 20.000/25.000 Euro
Große Rasterzeichnung, Kreide auf Ingrespapier, Unikat; H 107 cm, B 78 cm; u. m. signiert und datiert „Mack 61“, Schätzpreis: 20.000/25.000 Euro

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Phillips New York verkauft Beuys Top Multiples

Schlitten, 1969 - Wooden sled, felt, belts, flashlight, fat, rope, and oil paint (brown cross) 36 x 17 x 13 1/2 in (91.4 x 43.2 x 34.3 cm) stamp numbered `04' on a plaque affixed to the sled (the edition was 50 and 5 hors commerce), published by Galerie René Block, Berlin. Estimate 150-250 TUSD
Schlitten, 1969 – Wooden sled, felt, belts, flashlight, fat, rope, and oil paint (brown cross) 36 x 17 x 13 1/2 in (91.4 x 43.2 x 34.3 cm) stamp numbered `04′ on a plaque affixed to the sled (the edition was 50 and 5 hors commerce), published by Galerie René Block, Berlin. Estimate 150-250 TUSD

Anlässlich des Gallery-Weekends in Berlin haben sich die Herrschaften von Phillips für ihre Auktion am 26. Oktober in New York die Mühe gemacht die Höhepunkte aus 13 wichtigen und frühen Beuys Multiples nach Berlin einzufliegen und anlässlich dessen zu einem kleinen Empfang einzuladen. Ein sinnvoller Schritt, bedenkt man die bisher deutlich zu geringe Präsenz des Edel-Auktionshauses in Deutschland. Was böte sich dafür mehr an, als die Leckerbissen aus Beuys frühen Multiples dafür zu nutzen. Wollte man etwas negatives sagen, müsste es heißen, dass keine Rückenstütze eines feingliedrigen Menschen (Hasentypus) dabei ist und der Stahlbügel bei dem Filzanzug in der Präsentation leider nur die Note ’sechs setzen‘ verdient. Will man ja aber nicht. Viel schöner ist doch der bemerkenswert frische Zustand des Schlitten. Die wunderbare Wirkung der nur fünf mit Bedacht ausgewählten Arbeiten, die im Sonnenlicht dieser kleinen und feinen Räumlichkeiten am Kuhdamm so hervorragend zusammen spielen und ein Martin Klosterfelde, der als Repräsentant des Hauses die deutschen und internationalen Sammler in der Hauptstadt sicherlich besser abholen kann, als jeder NY-Kunsthistoriker-Export es geschafft hätte. Ein wohl gewählter Schritt, der mit Spannung erwarten lassen darf, wieviele Leitungen Ende Oktober ab Los Nummer 55 aus Good-Old-Europe belegt sein werden.

Kein Beuys Sammler, der bei diesem Anblick keine feuchten Augen vor Freude bekommt. Ein besonders schön erhaltenes Exemplar!
Kein Beuys Sammler, der bei diesem Anblick keine feuchten Augen vor Freude bekommt. Ein besonders schön erhaltenes Exemplar!

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