Lieber nackt als mit Pelz …

Bra – Shirt – Panties – Pants – Jacket – Pants
Bra – Shirt – Panties – Pants – Jacket – Pants

ist doch total Eighties. So viel Statement bedarf es auf der ART Basel 2014 nicht. Bra – Shirt – Panties – Pants – Jacket – Pants, langt eigentlich. Oder etwa doch nicht? Stecken wir hier mitten im Diskurs über die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in Bangladesch? Kritisieren wir durch das Ertragen dieser relativen Nacktheit auf dem Messevorplatz die Skrupellosigkeit asiatischer Immobilien-Tycoone? Verdeutlicht uns der lässig gelangweilte Blick und das lieblose herumspielen mit dem aus den Staaten lizensierten chinesischen Exportschlager mit dem Apfel die Emotionslosigkeit der Globalisierungsfolgen durch die Großindustrie? Keine Fragen von geringerer moralischer Reichweite rechtfertigten diesen sekundenschnellen Presseauflauf. Wie ein Blitz schlug der Auftritt ein. Von der Frequenz des Klickens der Linsen zu schließen hätte man wenigstens Jeff Koons und Damien Hirst im akzentuierten Auftritt als Händchen haltendes Duo im Eva&Adele-Style erwarten dürfen. Oder waren es am Ende doch bloß die verdammt starken Proportionen der charmanten Dame mit dem Freikörperkultur-Faible? Nein, nein, so banal ist selbst der profanste Messebesucher nicht gestrickt. Diese Oberflächlichkeiten wurden bestenfalls billigend, ob ihrer Offensichtlichkeit mit zur Kenntnis genommen. Im Kopf bleibt also nach diesem Auftritt keinesfalls die Frage ‚Real or Fake’, sondern keine geringere als die Rolle der Kommerzialisierung der Kunst für den Weltfrieden am Beispiel der ART Basel 2014. – Dank der unbekannten Schönen für diese Impulse!

Jacket ...
Jacket …
Langeweile
Langeweile

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