Wir verneigen uns vor einem der größten Bildhauer unserer Zeit. Häufig gewaltig, monströs und brachial, aber immer auch intelligent, sensibel und vielschichtig. Auch wenn Arte Povera nicht zu den am einfachsten zu vermittelnden Kunstrichtungen der Gegenwart zählt, ist Kounellis Werk immer ganz dicht bei den Menschen. Man braucht ihn nämlich nicht zu verstehen, man kann ihn fühlen. In der Skulptur war er ein Geschichtenerzähler und Poet. Am Donnerstag ging der große Mann der Armen Kunst im Alter von 80 Jahren in Rom voraus – sein Werk bleibt.