Summer-Kick mit Ramos‘ Pin-Up-Girls bei Galerie Schmalfuß – Porno oder Kunst?

Die Galerie Schmalfuß in Berlin-Charlottenburg zeigt vom 5. Juli bis zum 16. August Pop-Art-Editionen unter dem verlockenden Titel „Summer Kick“. Mit dem Thema Kickern hat Mel Ramos‘ ‚Fussball Fannie‘ von 1997 zu tun – die Lithografie zeigt eine nackte Blondine auf einem riesigen Fussball sitzend – wie passend zum WM-Sommer. Die Originallithografie liegt bei 1.800 EUR. Und einen Kick verspürt der Ausstellungsbesucher womöglich bei der Ansicht der 2007 entstandenen ‚Caramia Carmello‘ – eine barbusige Schönheit, bis zur Körpermitte in eine Cadbury-Caramell-Verpackung gehüllt, den Betrachter lasziv anschauend. Käuflich zu erwerben gibt es diese seltene Lithografie für 7.000 EUR. Auch für Erfrischung an einem heißen Sommertag ist gesorgt mit Ramos‘ im Martiniglas badender Pin-Up-Schönheit.

Fussball (WM) Fannie, 1997, 77 x 54 cm
Fussball (WM) Fannie, 1997, 77 x 54 cm
Caramia Caramello, 2007, 114 x 70 cm
Caramia Caramello, 2007, 114 x 70 cm

 

Bei dem Amerikaner Mel Ramos gehen Pop-Art-Ästhetik mit Konsum und Kommerz Hand in Hand. In den Sechzigern stellte er mit Andy Warhol und Roy Liechtenstein aus; Comicfiguren, Pin-Ups und Konsum gehören zu seinen Markenzeichen. Rund dreißig Arbeiten des Künstlers zeigt Schmalfuß diesen Sommer in seiner Galerie, lassen Sie sich den „Summer Kick“ nicht entgehen!

The Artist is present: John Armleder …

John Armleder beim Rolls Royce Artist Talk
John Armleder beim Rolls Royce Artist Talk
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Sonnenuntergang in der Fondation Beyeler
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Ausgelassene Stimmung bei den Gästen von Rolls Royce Motor Cars.
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John Armleder Leinwandarbeit 140 x 90m cm bei Chouakri, Berlin für 60′ EUR

….at Fondation Beyeler. Thanks to Rolls Royce Motor Cars! Kürzlich sagte mir ein namhafter Sammler, der mit einigen Leinwand-Ankäufen deutscher Maler in den 70er und 80er Jahren nicht alles verkehrt gemacht hat, den schönen Satz: Einen Kunstsammler, der nicht ständig mit einem Bein in der Privatinsolvenz steckt, kann ich überhaupt nicht ernst nehmen. Doll! „The Artist is present: John Armleder …“ weiterlesen

ART Basel Performance in the Fourteen Rooms

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Damien Hirst twin girls reading

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Damien Hirst Twin Girls drinking
Damien Hirst twin girls drinking

Ist doch total Nineties. Dennoch klasse! Auch wenn man einigen der Performances anmerkt, dass Sie etwas in die Jahre gekommen sind und eine neue Sprache dieses Genres hinter keiner der 14 verspiegelten Türen gefunden wurde, wirkt die Präsentation sehr erfrischend und die Stimmung ist gut. „ART Basel Performance in the Fourteen Rooms“ weiterlesen

ART Basel Besucher verpasst Richter nicht!

Gerhard Richter in der Foundation Beyeler
Gerhard Richter in der Fondation Beyeler
Der Meister persönlich anlässlich der Pressekonferenz in Rhien
Der Meister persönlich in Riehen

Das sollten Sie auf keinen Fall verpassen, wenn es Sie zur größten Kunstmesse der Welt zieht: Gerhard Richter in der Fondation Beyeler. Das malerisch gelegene Stiftungsmuseum des ART-Basel-Gründers Ernst Beyeler zeigt eine Überblicksschau Richters mit über 100 Leinwand-Arbeiten. „ART Basel Besucher verpasst Richter nicht!“ weiterlesen

Kunstgeschichte zum selber (mit) schreiben

 

Franz Erhard Walther orchestriert die Akteure für die Arbeit mit seinen Handlungsbahnen
Franz Erhard Walther orchestriert die Akteure für die Arbeit mit seinen Handlungsbahnen

Es geschieht Bemerkenswertes dieser Tage im MARTa in Herforth. Noch bis zum 15. Juni arbeitet Professor Franz Erhard Walther tagtäglich im Museum. Wozu? Ganz einfach. Walter inszeniert dort seine zwischen 1997 und 2003 entstandenen Handlungsbahnen. Neben dem 1. und dem 2. Werksatz, den Außenskulpturen aus Stand- und Schreitstücken sowie dem Neuen Alphabet gelten diese 55 Arbeiten zu einem seiner wichtigsten Werkblöcke. Konzeptkünstler Walther benötigt jedoch Akteure, um die Idee dieser Skulpturen zu verdeutlichen. Also ließ er kurzerhand die wichtigen Werke aus privaten und institutionellen Sammlungen aus aller Herren Länder im architektonisch herausragenden Gehry-Bau im Münsterland zusammen führen. Ob Kunststudent oder Besucher, wer die Ausstellungshallen betritt, wird direkt von dem bescheidenen Fuldaer zum Handelnden gekeilt. Ein Erlebnis! „Kunstgeschichte zum selber (mit) schreiben“ weiterlesen

Tobias Hantmann überzeugt im Oldenburger Kunstverein

Tobias Hantmann1Der Eyecatcher sind zweifelsohne die großformatigen Arbeiten in Teppichboden. Überzeugen kann der 1976 in Kempten geborene Künstler jedoch durch seine völlig unterschiedlichen Werkgruppen, die sich ebenso autonom weiter entwickeln. Die Arbeiten, die in Premium Qualitäten von Vorwerk-Auslegeware ausgeführt werden, bezeichnet der in Düsseldorf lebende Künstler mit Verweis auf den Entstehungsprozess als Kämmungen. Diese Technik erlaubt ihm, in die hochflorigen Velours aufwendige Motive wie Krippenszenen oder geometrische Abstraktionen zu übertragen. In einem der wichtigsten deutschen Kunstvereine in Oldenburg beweist er, dass dies auch im großen Format möglich ist. Die Ausstellung ist eine Reise und der Künstler einen Ankauf wert. Bei derzeit Faktor 28 liegt die wunderbare pinke Arbeit auf 200 x 300 cm bei ca. 14.000 EUR. Ein Preis, den sein Innsbrucker Galerist Bernd Kugler zu Recht als sehr moderat empfindet. Aber auch die Auseinandersetzung mit seinem skulpturalen Werkkomplex „Sets“, die mit der Wahrnehmung von Töpfen als Alltagsgegenständen zu spielen begann und mittlerweile in der abstrakten Skulptur angelangt ist, lohnt!

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Hamburger Kunsthalle gelingt Ausstellungscoup

Hier treffen aktuelle Einflüsse auf Impressionisten. Mit der Ausstellung ‚Lichtwark Revisited‘ wird der erste Direktor des Hauses an der Alster anlässlich seines 100. Todestages geehrt. Aber mehr noch: Sein Konzept, das der Sammlung wichtige Werke von Künstlern wie Liebermann und Corinth, aber auch den französischen Impressionisten wie Vuillard oder Bonnard bescherte, ist intelligent in unsere Tage transferiert worden.
Wie bei Lichtwark wurden nationale und internationale Künstler gebeten, sich mit ihrer Sicht auf Hamburg künstlerisch auseinanderzusetzen. Und wie auch bei Lichtwark, sind Hamburger Stifter und Mäzene eingeladen, sich von der Qualität zu überzeugen, um dann im Sinne des Gemeinwohls und der Kultur in der Stadt mit einem Ankauf tätig zu werden. Sicherlich gute Chancen haben die Arbeiten der sympathischen New Yorkerin Jill Baroff, die mit ihren konzentrischen Kreisen, die die Tide an der Elbe bei Stade dokumentieren, auch das Plakatmotiv stellt.

 

Jill Baroff

 

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Hamburg (midnight blue), 2013/14
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Hamburg (autumn), 2013/14

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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