PIN Auction zeigt Top Qualität!

Auch in diesem Jahr ist die Münchner PIN Auction wieder ein Highlight im Kunst-Herbst. Am 18. November kommen hier nicht bloß die richtigen Künstler zum Aufruf sondern von diesen überwiegend auch spektakuläre Arbeiten. Ein Beispiel außerhalb des Baselitz-Walther-Warhol-Reigens ist Hubertus Hamm mit dieser Mobile-Arbeit aus 2017.

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Hanne Darboven – Gepackte Zeit

‚Mein Geheimnis ist, dass ich keins habe‘ Hanne Darboven

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… und rasch fühlt sich der Rezipient dazu verleitet dies misszuverstehen. Denn dieses Geheimnis dass nicht da sei, schützt uns Betrachter nicht vor der Aufgabe in den Kosmos Hanne Darbovens eintauchen zu müssen, sich hinein denken zu müssen, in ihre Ordnung aus Zahlen, Notationen und Schriften. In dieser ganz eigenen Welt bestimmte Sie mit ihrem einzigartigen Duktus eine künstlerische Position zwischen Minimal- und Konzept-Kunst, ferner der Ersteren und näher der Letzteren, jedoch beides nicht ganz. Taugte diese Gattung zur Popkultur wäre Hanne Darboven der weibliche Andy Warhol der Konzeptkunst. Sie ist ein Star, ein leiser, komplexer, einzigartiger Star. Die Deichtorhallen zeigen in der Sammlung Falckenberg in Harburg mit der Ausstellung Gepackte Zeit einen bemerkenswerten Überblick über das Werk der Hamburgerin und bieten so die Chance sich an einem regnerischen Nachmittag eine künstlerische Position von Weltruhm zu erarbeiten, die der Mühe wert ist. Die Exponate reichen von erotischen Kunst-Briefwechseln mit Minimal-Titan Carl Andre, über frühe Schreibmaschinen-Bilder, bis zu ihrem raumgreifenden Opus Magnum Kinder dieser Welt. Ergänzen können dies intime Einblicke in das private Leben der Künstlerin in den seit jüngsten zugänglichen Atelier- und Wohnräumen in der unweit der Phönixhallen liegenden Hanne Darboven Stiftung. Das Bild der Künstlerin, die in diesem Jahr 76 Jahre alt geworden wäre komplettiert eine exquisite Galerieausstellung bei Hamburgs dienstältester Galeristin Renate Kammer.
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Kiste mit dem Werkkomplex 'Schreibzeit' und Exzerpt aus 'Welttheater' in der Galerie Renate Kammer
Kiste mit dem Werkkomplex ‚Schreibzeit‘ und Exzerpt aus ‚Welttheater‘ in der Galerie Renate Kammer
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Exzerpt aus Kinder dieser Welt

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Blick hinter die Kulissen

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Schlummert im Museums-Magazin: Henri Toulouse Lautrecs Plakat-Origianalentwurf für das Moulin Rouge

Viele öffentliche Museen bieten auf Nachfrage immer wieder die Chance, einen Blick hinter die Kulissen, nämlich in die Magazine zu erhaschen. Zumeist gibt es beeindruckendes zu entdecken, sowohl qualitativ, als auch quantitativ. Ein wunderbares Beispiel ist das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, dass unter anderem die größte internationale Sammlung zur Plakatkunst beherbergt. So sind hier zum Beispiel die Künstlerplakate von Keith Haring, Andy Warhol, Roy Lichtenstein oder auch Joseph Beuys komplett vorhanden. Einhergehende Ausstellungen nach entsprechenden Schenkungen dieser Werkblöcke durch einen dem Haus eng verbundenen Hamburger Sammlers wurden jeweils von einem Katalog begleitet, der für Plakatsammler Werkverzeichnis-Charakter hat. Aber auch eine spektakuläre Sammlung von Jugendstil oder Bauhaus Plakaten können bewundert werden. Ein besonderes Highlight ist der Originalentwurf Henri Toulouse Lautrecs für das Moulin Rouge. Wie der Leiter der graphischen Sammlung Dr. Jürgen Döring verrät handelt es sich dabei um eines von wohl nur drei erhaltenen Exemplaren dieses berühmten Plakatentwurfs. IMG_9911

Über 1/4 Milliarde Euro für Zeitgenossen

Das Feuerbild „Peinture de feu couleur sans titre, von Yves Kleins  (FC 27)“ aus 1962 brachte 5,2 Millionen Pfund (Taxe um fünf Millionen). - Foto Christie's
Das Feuerbild „Peinture de feu couleur sans titre, von Yves Kleins (FC 27)“ aus 1962 brachte 5,2 Millionen Pfund (Taxe um fünf Millionen). – Foto Christies

27 Lose blieben bei den drei Häusern Sotheby’s, Christies und Phillips vor vollen Auktionssälen in London unverkauft. 157 wurden verkauft und erlösten einen Gesamtumsatz von 249 Millionen Pfund oder 346 Millionen Euro. Der Durchschnittserlös liegt somit deutlich über 2 Millionen Euro pro Los. Das kleinste der drei Häuser Phillips erzielte bei ihrer Auftaktauktion in den neuen Räumen in der Adresslage Berkeley Square sogleich mit 3 Millionen Pfund für die Arbeit Circle of Animals von Ai Wei Wei einen Rekord für den chinesischen Künstler. Bei Ed Ruschas extrem starken Monumentalgemälde Ship Talk setzte sich ein Vertreter der Gagosian Gallery im offenen Bietgefecht mit 735 TGBP und somit knapp über dem doppelten der unteren Taxe durch. Bei Christies verfehlte die sonst so rekordverdächtige Bank Francis Bacon mit der Arbeit Two Men working in a Field mit 9,5 Mio GBP sogar die obere Taxe, während Yves Klein mit seinem gleichermaßen wundervollen wie seltenen Feuerbild bei gut 5 Mio GBP über die Erwartungen stieg. Auch bei Wettbewerber Sotheby’s floppte Bacon. Hier aber mit Schwung! Study for a Pope ging mit ambitionierten 25 bis 35 Mio GBP zurück an den Einlieferer. Entschädigt wurde das Haus mit dem Rekord-Erlös der Woche für den sich Andy Warhol zu verantworten hat. One Dollar Bill (Silver Certificate) erzielte mit 18,5 Millionen Pfund das beste Einzelergebnis.

Früh, groß und singulär: Warhols Gemälde des „One Dollar Bill“ in Kasein und Bleistift auf Leinen, 132,4 mal 182 Zentimeter, für 18,5 Millionen Pfund (Taxe 13/18 Millionen) - Foto: Sotheby's
Früh, groß und singulär: Warhols Gemälde des „One Dollar Bill“ in Kasein und Bleistift auf Leinen, 132,4 mal 182 Zentimeter, für 18,5 Millionen Pfund (Taxe 13/18 Millionen) – Foto: Sotheby’s

Andy im (Kunst-/Super-) Markt

Andy kauft Warhol
Andy kauft Warhol

Ein Bild das in einem Blog zu Kunst und Markt sicherlich nicht fehlen darf. Eine signierte Dose aus dem Campbell’s-Soup Regal erzielte bei Cornette in Paris zuletzt 1500 EUR. Eine Schnellzeichnung der selbigen 4000 EUR. Angaben zum Inhalt wollte das Auktionshaus nicht machen. Zur Auswahl stehen: Tomato, Mushroom, Chicken Noodle oder Porcopine. Eine Korrelation der Sorten zum Kunstmarktpreis ist derzeit nicht belegt.